Reiseführer Südamerika: Länderführer oder Gesamtwerk ?

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Julian
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Reiseführer Südamerika: Länderführer oder Gesamtwerk ?

Ungelesener Beitrag von Julian »

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, dass dies hier noch nicht gefragt wurde, aber die Suchfunktion ht nichts ergeben.

Mich würden eurer Erfahrungen besonders zu Lonely Planet Reiseführern interessieren. Es gibt da zum einen "Gesamtwerke" wie zum Beispiel "South America on a shoestring", was ca. 30 Euro kostet und ganz Südamerika umfasst oder halt Bühcer zu den einzelnen Ländern, die - wenn man alle zusammen kauft - etwa 120 Euro kosten würden.

Meine Frage an euch: Reicht die Gesamtausgabe aus, oder fährt man mit Länderführern besser?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Aus Geldbeuteltechnischen und Gewichtstechnischen Gründen würde ich gerne das Gesamtwerk nehmen um ehrlich zu sein....
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pukalani
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Re: Lonely Planet: Spezielle Länderführer oder Gesamtwerk

Ungelesener Beitrag von pukalani »

Hallo Julian!

Alternativ zu Gesamtwerk oder Einzelausgaben könntest Du auch einfach keinen Reiseführer mitnehmen! Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Man trifft immer andere Leute, in deren Buch man mal kurz was nachschlagen kann. Der Großteil ergibt sich aus dem "Flow".

Einfach treiben lassen.... 8)

Viel Spaß,
Lani

PS: Vor Ort kannst Du sicherlich auch gebrauchte LPs von Heimreisenden kaufen... Belaste Dein Gepäck (und Deinen Rücken) nicht mit backsteinschweren Schinken (es sei denn es ist ein klassischer Strand-Schmöker...) :)
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MArtin
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Reiseführer: Spezielle Länderführer oder Übersichtswerk?

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Hallo Julian, :)

schließe mich voll den Erfahrungen Lanis an.

Individueller reist es sich ohne Führer - und gerade bei Traveler-Bibel LP wandelt man doch auf sehr breit gelatschten touristischen (und teuren)Pfaden.
Die Macht von LP geht soweit, dass schlecht beurteilte Gasthäuser quasi schließen können oder noch viele Jahre lang hören, was mal Negatives über sie im LP gestanden hat.
(Das trifft ähnlich auch für die Internet-Präsenz von LP zu, weshalb dort übrigens viele Gasthausbesitzer selbst unter Touristennamen regelmäßig angeblich gemachte gute Erfahrungen mit ihrem Gasthaus posten.)

Erstmal vor Ort, ist der Live-Informationsaustausch unter Travelern die aktuellste und beste Info-Quelle. Da kannst Du direkt nachfragen und weisst, wie der Tippgeber "drauf" ist.
(Eine Ausnahme hatten wir für T onga gemacht, wofür wir uns einen LP gebraucht gekauft hatten, weil unsere Kenntnisse zu Kultur und Lifestyle auf T onga einfach zu gering waren.)

Aber zum Thema:
Wer ein Land wirklich langzeitig und ausgiebig bereisen will, findet im Land-spezifischen Führer natürlich mehr Detail-Infos und oft auch detailiertere Karten als im Kontinentführer, der meist kompakter und kleiner geschrieben ist.

Andererseits braucht auch das nicht unbedingt für Einzelführer zu sprechen, wenn man mehrere südamerikanische Länder bereist.
Meist bespricht man seine nächsten Reiseziele ja in einer Gruppe bzw. man wohnt mit anderen Travellern in einer Unterkunft. Manche davon besuchen nur ein südamerikanisches Land und reisen deshalb mit dem passenden Länderführer und je nachdem woher sie kommen, bevorzugen sie diesen oder jenen Reisebuchverlag.
In einem Gasthaus kursieren dadurch viele unterschiedliche Reiseführer und es ist leicht, sich einen Detailführer (im Tausch) für ein paar Stunden zum Schmökern auszuleihen.

Mein Rat wäre also auch, bei Besuch mehrerer Länder höchstens das Gesamtwerk mit zu nehmen und b.B. unterwegs (englische) 2nd hand Einzelland-Führer zu benutzen.
Die besten Tipps stehen oft nicht in den brandneuen Reiseführern, sondern in den schon von mehreren Vorbesitzern beackerten und mit handschriftlichen Individualerfahrungen versehenen.

Liebe Grüße :)
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Der_Felix
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Re: Lonely Planet: Spezielle Länderführer oder Gesamtwerk

Ungelesener Beitrag von Der_Felix »

Hallo,

ich gebe zu, ich habe mich schon erstmal ziemlich nackt gefuehlt, als mir nach drei Wochen Argentinien mein Reisefuehrer geklaut wurde. Das Ankommen in einer fremden Stadt ohne Plan oder aehnliches war mir eben doch erstmal unheimlich und ich habe zunaechst versucht, mir einen neuen Reisefuehrer zuzulegen - ausserhalb von Buenos Aires so gut wie unmoeglich, wenn das eigene Spanisch noch nicht so entwickelt ist.

Nachdem die erste "Panik" dann aber verflogen war, ging es auch ohne Guidebook ueberraschend gut. Irgendwer hatte immer einen LP o.ae. parat und wie MArtin schon angemerkt hat: die besten Tipps gibt es sowieso von anderen Travellern.

Andererseits gestehe ich: am liebsten bin ich doch mit Reisefuehrer unterwegs. Und sei es nur, um einfach mal darin zu lesen oder sich ein wenig ueber das zu informieren oder einfach mal nachzulesen, was andere denn alles so empfohlen haben. Denn nur, weil man ein Guidebook dabei hat, heisst es ja nicht, dass man staendig dran klebt und nur auf den Pfaden von Lonely Planet und Co wandelt.

Aber, entschuldige den Exkurs, darum ging es Dir in Deiner Frage ja gar nicht, oder? (Irgendwie ist das Ganze Thema da recht schnell abgebogen, oder?)

Also, der Unterschied zwischen den jeweiligen Laenderausgaben und den Shoestring-Books von LP ist im Prinzip nur die Masse an Informationen. Im Shoestring-Guide steht schlicht und einfach weniger drin. Das merkt man vor allem daran, dass eben mal ein kleinerer Ort wegfallen kann, pro Stadt nicht ganz so viele Hostels, Restaurants etc. aufgefuehrt werden, usw. Bereist man also nur ein Land, ist es meiner Ansicht nach die bessere Wahl, den jewiligen Laenderfuehrer mitzunehmen. Sind es mehrere Laender duerfte das schon an der Groesse des Rucksackes scheitern - man will sich ja schliesslich keine sechs oder sieben Reisefuehrer auf den Ruecken laden.

Was LP grundsaetzlich angeht gibt es gerade fuer Suedamerika eine nette Alternative zum Shoestring Guide: die ist von Footprint, heisst "South America Handbook" und wird seit nunmehr 81 Jahren jaehrlich neu aufgelegt (glaube ich).
Im Vergleich zum LP ist die Informationsfuelle etwas dichter, dafuer sind die Stadtplaene nicht ganz so uebersichtlich und der Schreibstil ist weniger "nett" als im LP. Klarer Vorteil ist, dass das Buch nicht ganz so verbreitet ist wie der LP.

War das jetzt eigentlich mein bisher laengstes Posting?

Gruss, der Felix
Wer immer nur in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren!
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Modschiedler
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Re: Lonely Planet: Spezielle Länderführer oder Gesamtwerk

Ungelesener Beitrag von Modschiedler »

Also, wenn Du Dich für ein "Gesamtwerk" entscheidest, was ab so 3Ländern meiner Meinung nach Sinn macht, dann würde ich auch den Footprint empfehlen. Siehe dazu auch
-> Welchen Reiseführer für Gesamt-Südamerika, ggf. in Englisch?
Aber ich würde auch definitv darüber nachdenken ohne Führer loszudüsen. Ich war jetzt auch erstmals 'ohne' los und fand das wirklich sehr spannend, und habe nichts vermisst.
Wie schon erwähnt kannst Du ja immer mal wieder bei anderen reinschauen und Dir was rausschreiben. Das ist manchmal schon ganz hilfreich, z.B. wenn DU in Grosstädten ankommst... Allerdings gib's schon Länder wo ich mir einen Führer kaufen würde.
Keinenfalls würde ich mehr als zwei Reiseführer mit mir rumschleppen, die 'klauen' Platz für meine übrige Literatur :D
Julian
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Re: Lonely Planet: Spezielle Länderführer oder Gesamtwerk

Ungelesener Beitrag von Julian »

Danke, ihr habt mir sehr weiter geholfen. Für Südamerika werde ich wohl den von vielen empfohlenen Footprint nehmen, denn da begleitet mich ein Freund und wir wollen uns schonmal vor Abflug auf die ungefähre Route einigen - haben auch nicht soo vieln Zeit.

Mittelamerika werde ich dann ohne Reiseführer anfliegen und ggf. dort einen kaufen!
Bella13
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Südamerika: Gesamt-Reiseführer oder einzelne Länderführer?

Ungelesener Beitrag von Bella13 »

Hallo,

bezüglich der einzelnen Reisebücher wäre meine Frage, ob sich das für so eine Südamerikareise wirklich lohnt mit 4 kleineren Büchern für die einzelnen Länder zu reisen als mit einem großen Guide für ganz Südamerika.
Wie würdet Ihr das einschätzen:
Einzelne Länderführer oder Gesamt-Südamerikaführer?

LG

Bücherzwerg



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