Leicht- kompaktes Ein-Mann-Zelt z.B. für Trekking - welches?

[liese]

Hallo!

Ich war früher selten alleine unterwegs und habe deshalb nur ein gutbewährtes 3 Mannzelt. Für mich alleine ist das aber natürlich offensichtlich zu schwer und deshalb will ich mir ein neues leichtes Einerzelt zum Wandern kaufen.
Ich brauche das Zelt hauptsächlich für Treckingtouren im Sommer, da muss es dann halt europaweit (auch in Bergen) einsetzbar und vor allem irlandgeeignet, sprich wasserdicht, sein.

Hab mir schon das Tunnelzelt Jack Wolfskin das Gossamer angeguckt oder Weight Watcher RT.

Kennt einer eins von den Zelten und kann mal nen Erfahrungsbericht abgeben oder weitere leichte und kompakte Einmannzelte empfehlen?

Danke!
Liese

[albatross02]

Hallo,

lies mal unter www.globetrotter.de/EinMannZelte/.
Dort werden Zelte wie von Dir gesucht angeboten und es gibt auch Bewertungen.
Hin und wieder gibt es auch mal sehr gute Angebote auf der Globetrotter-Sonderangebotsseite.
Meine Preislage ist anders.
Ich habe mir vor 9 Jahren ein Einmann- Zelt von The North Face zugelegt. Starburst, Geodäde, für 549 DM im Sonderangebot.
Ist locker in 5 Minuten aufzubauen, innen und aussen Ripstop Nylon, 2,3 Kg. Normalerweise super Zelt, nur Reissverschlüsse sind wie immer bei The North Face Zelten beschissen.

[Gast]

Hallo Liese,

ich kann Dir als Trekkingzelt das Climber von Nordisk auf jeden Fall empfehlen. Es ist super leicht und schnell aufgebaut. Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut überzeugend. Ich habe es seit einigen Wochen im Einsatz und bin zufrieden damit.

Gruß Else

[_philipp_]

Hi,

um mein Budget zu schonen (vorallem in der Südsee) bin ich auch aktuell auf der Suche nach einem passenden Kleinzelt für meinen Tripp.
Bei Globetrotter sind mir diese zwei Kleinzelte ins Auge gesprungen:

Marmot Nyx für 270,-€
oder
Wechsel Pathfinder Travelline für 160,-€

Auch das hier empfohlene Nordisk Zelt gibt es im Onlineshop noch.

Könnt Ihr noch andere Empfehlungen ausprechen? Auch unter Beachtung von UV-Beständigkeit und Regendichte?

[Krucki]

Ich kann Dir das Wechsel Geodät Zelt empfehlen.
Hab mir heuer das Vorjahresmodell Modell um € 150.- gekauft, kostet aber normal glaub ich um einen 100er mehr.
Is aber absolut top (Wind und Wetter) und hat vor allem nur 1,8 kg.

MfG
Krucki

[Claus]

Hi

... Auch unter Beachtung von UV-Beständigkeit

wenn es um die UV-Beständigkeit geht, würde ich dir auf jeden Fall zu einem silikonbeschichtetem Zelt raten.

Das Marmot Trekking Zelt macht einen recht guten und soliden Eindruck auf den ersten Blick.
Für ein Einmann-Zelt bietet es erstaunlich viel Platz zu einem vernünftigen Preis und akzeptablem Gewicht, wenn man es mit den high-end Zelten von Hilleberg, Exped und Helsport vergleicht.

Beim Wechsel Pathfinder stört mich persönlich die niedrige Innenzelthöhe und die im Vergleich zum Marmot geringere Breite. Ausserdem scheint mir die Apsis beim Pathfinder auch nicht besonders viel größer (eher kleiner) zu sein.

Interessant wäre noch die Frage, wie man die Zelte denn aufbaut (Innenzelt zuerst, oder zuerst das Aussenzelt ---> wichtigt, wenn der Aufbau bei Regen geschieht, letztendlich aber Geschmackssache jedes einzelnen)

Gruß Claus

[_philipp_]

Hi Claus, danke für die Antwort.

Was in meinen Augen aber gegen das Marmot Zelt spricht ist die niedrigere Wassersäule mit 2000mm genüber den 4000mm des Wechsels.

Bedeutung Wassersäule:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wassers%C3%A4ule
Ein Zelt ist laut DIN ab 1500mm (Ausenhülle) wasserdicht.

Ist es ein großer Unterscheid ob ich ein Zelt mit 2000 oder 4000mm Wassersäule habe?

Denn als Alternative zu den obigen habe ich noch das Hubba Hubba von MSR gefunden. Preislich etwas teurer aber es hat den Vorteil das man nur zuerst das Außen dann das Innenzelt aufbauen kann.

[Claus]

Hi,

sorry, dass die Antwort so lange auf sich warten ließ!

Ist es ein großer Unterscheid ob ich ein Zelt mit 2000 oder 4000mm Wassersäule habe?

Bei einem Aussenzelt macht es eigentlich keinen Unterschied. Zumindest wüsste ich nicht, wie man "wasserdicht" noch steigern könnte! Vielleicht mit dem Prädikat "auch als Taucherglocke zu verwenden"

Aber mal im Ernst: _philipp_ hat ja den informativen link zu wikipedia schon erwähnt. Sehr vereinfacht ausgedrückt, es kommt ja auf den Druck an, mit dem das Wasser auf das Aussenzelt einwirkt. Somit auf die Kombination Regen gepaart mit Wind! Bei Windstärke 12 und Regen mag ein Zelt dann zwar nicht mehr wasserdicht sein, allerdings verwandelt es sich dann in eine Art "fliegender Teppich". Sprich, hier geht es dann um Extremsituationen. Für halbwegs normale Wetterverhältnisse (incl. normaler europäischer Sturm mit heftigem Wind) reichen 2000mm Wassersäule gut aus.

In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Wassersäule des Innenzeltbodens interessant. Denn dort treten ja die höchsten "Drücke" auf. Schließlich bewegt man sich ja gewöhnlich im Innenzelt.

Und mit 10000mm WS für den Innenzeltboden liegt das Marmot durchaus auf gleichem Niveau im Vergleich mit anderen (teureren) Zelten.

Fazit hierzu: Für mich wären die 2000 mm WS des Marmot- Aussenzeltes kein "Nichtkauf-Argument"!

Denn als Alternative zu den obigen habe ich noch das Hubba Hubba von MSR gefunden.

Ich bin von MSR ja generell sehr begeistert. (besitze Kocher und Wasserfilter und Geschirr von diesem Hersteller). Vor ca. 4 Jahren war ich selbst an einem Zelt von MSR interessiert. Damals gab es allerdings so gut wie keine Bezugsmöglichkeiten in Deutschland. Ein Bekannter von mir hat es irgendwie geschafft, sein MSR-Zeltgestänge zu verschrotten, bzw. Schuld daran war ein Sturm. Nachdem er das Zelt in den USA gekauft hatte, hatte er heftigste Probleme, ein original-Ersatzgestänge in Dtl. heranzuschaffen. Freut mich jedenfalls zu sehen, dass mittlerweile auch deutsche Anbieter MSR-Zelte im Angebot haben! Somit sollten auch Ersatzteile zu bekommen sein.

Für mich persönlich wäre die Möglichkeit, zuerst das Aussenzelt aufzubauen definitiv ein "Kaufen"-Argument. Da ich grundsätzlich ne Plastikplane unter mein Zelt lege, würden mich die 5000mm Wassersäule des Hubba Hubba-Bodens auch nicht beunruhigen!

Vielleicht hätte ich mir das ganze obige Geschreibsel sparen können, wenn man das ganze mal logisch betrachtet! Welcher Zelthersteller kann es sich heutzutage leisten, ein nicht wasserdichtes Zelt zu offerieren??

Gruß Claus

[_philipp_]

Danke für die Antwort.

Das Thema leichtes Einmannzelt ist doch um einiges komplexer als ich gedacht hatte. Zumindest hat es gereicht mich einige Nächte am Rechner zu fangen um die Zeltherstellerseiten zu durchforsten.

Welcher Zelthersteller kann es sich heutzutage leisten, ein nicht wasserdichtes Zelt zu offerieren??

Ach du glaubst gar nicht was ich in den Foren gefunden habe, doch es gibt Sie die Zelt mit einer Außenplane mit Wassersäulen von 1000mm ( was als nicht wasserdicht zählt) (die dann auch wasser rein gelassen haben).

MSR Hubba Hubba
Tolles Zelt, bin optisch nach wie vor davon begeistert aber im Internet kann man viele Gegenstimmen dazu finden. Auch mein Fachhändler um die Ecke hat davon abgeraten.
Grund ist überall dass das Hubba Hubba doch sehr gute Flugeigenschaften bei Wind entwickeln muss *g* also eher als Segel dienen soll. Das ist eine Eigenschaft die ein Zelt nicht besitzen sollte. Grundübel hierbei soll laut meinem Fachhändler, der das Zelt schon mal aufgebaut hat, die falschen Abspannpunkte des Zeltes sein (konnte darüber aber im I-Net nichts finden). Hier einige gute Testberichte aus dem US-Raum.
http://www.backpackgeartest.org/reviews ... a%20Hubba/

Endeffekt war aber, dass ich mich nach Alternativen umgeschaut habe und da gibt es doch einige.

Zum Beispiel:
Exped Southern Cross www.exped.ch
Exped Solestar www.exped.ch
Exped Auriga Mesh www.exped.ch

Auch beim Gewicht habe ich nach einem Probewiegen eines 3Kg Zeltes gegenüber eines 2Kg Zeltes für ein 2Kg Zelt entschieden. Hätte nicht gedacht das es Subjektiv gesehen so einen Unterschied macht.

und eines haben wir noch

Marmot Trekking Zelt Nyx
Ach da war ja noch eins, das gute Marmot (2,2Kg; 48 cm x 15 cm). Also ganz ehrlich da Design der Stangen scheint mir doch eher etwas gewagt zu sein. Nichts destotrotz soll es sehr stabil sein und auch etwa Aushalten können.
Aktuell ist es aber mein klarer Favorit, denn:
- das Gewicht von 2,2 Kg ist für mich akzeptabel
- die Dichtigkeit des Bodens ist mit 10.000mm mehr als ok
- sehr Atmungsaktiv dank den vielen Fliegengittern
- es ist selbststehend, daher man könnte es auch ein Hostelbett stellen (ok sieht eventuell auch ein bischen komisch aus)

Tja das einzigste Negative an dem Zelt ist das Packmaß.
Ich wollte eigentlich das Zelt quer in mein Bigpack unten in die Tasche, wo auch meine Therma-Restmatte und mein Schlafsack(Blackbear) untergebracht sind.
Doch dazu wäre ein Packmaß von max. 42 cm mal 13 cm notwendige gewesen.

Doch diesen Punkt muss denke ich mal ich nun schlucken. In der Hoffnung das ich das Gestänge separat verstauen kann, entweder in der Außentasche oder innen am Rücken im Bigpack ist der Punkt zu knacken.

Ok, eine Kleinigkeit habe ich doch noch daran zu meckern und zwar am Preis: Denn mit ca. 270 Euro ist es doch schon bei mir an der absoluten Schmerzgrenze angelangt. Hoffe ich finde es noch irgendwo ein bischen günstiger.

Somit hoffe ich mal das meine (doch aufwändiger als gedachte) Suche nun zu Ende ist und ich meine persöhnliche Eierlegendevollmilchsau gefunden habe.




[Update: Ausführungen zu ausgelaufenen Helsport Zeltmodellen gelöscht]