Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

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Astrid
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von Astrid »

Hallo Patrick,

zunaechst erst einmal vielen Dank fuer Deinen Beitrag, der eines der moeglichen Negativ-Szenarien mit einem Reisepartner schildert.
Patrick-baldweg! hat geschrieben:eine dreiwöchige Autorundreise… Stundenlang im Auto zu sitzen ohne ein Wort zu sprechen: das kann man entspannter alleine.
Obwohl ich ueber Deine Formulierung schmunzeln musste, haben mich Deine Saetze auch betroffen gemacht. Die Vorstellung, mit jemandem auf engstem Raum auszuharren zu muessen, der sich hartnaeckig weigert, zu reden, kann Tortur sein – das Gegenteil allerdings nicht minder schrecklich….
Patrick-baldweg! hat geschrieben:Natürlich hatten wir vorher schon miteinander gesprochen – aber…
Meist wird im Vorhinein etliches Organisatorische besprochen: Route, Ziele, Budget, Anspueche an Kost & Logis… - Fragen, die bei der Suche eines Reisepartners quasi die Basis fuer das Gelingen einer Reisegemeinschaft bilden.

Daneben gibt es jedoch interpersonelle Unterschiede, die einer laengeren Reisegemeinschaft im Wege stehen und die Reise verderben koennen, die aber seltener gefragt werden, weil sie zu persoenlich erscheinen, z.B. die Frage, warum man sich einen Reisepartner sucht....

Das fuer mich Positive an solchen Situationen: ich war um eine Erfahrung, bei der ich viel ueber mich gelernt habe, reicher - auf eine Wiederholung (mit dieser Person) kann ich aber verzichten.

Ich freue mich, dass Deine negative Erfahrung Dir jedenfalls nicht den Mut und die Lust genommen hat, Dich auch fuer Deine naechste Reise wieder nach einer/m Reisegefaehrtin/en umzusehen :).

Diesmal hoffentlich mit mehr Erfolg!

Liebe Gruesse
Astrid
Biki
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus anderem Forum

Ungelesener Beitrag von Biki »

Nach einigen Reisen allein hatte ich letztes Jahr bei einer Marokkotour eine Begleitung (aus einem anderen Forum), mit der es ziemlich schief ging. Echte "Gründe" gab es nicht, nur gingen wir uns nach 2 Wochen auf die Nerven. Möglichst zivilisiert haben wir die Zeit rum gebracht und Abstand gehalten. Über eine Trennung haben wir gesprochen und uns aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden.

Nun steht der Termin für's Sabbatjahr fest (August 2014) und ich hoffe, hier zeitweilig Mitreisende zu finden. Bin sehr gespannt. Ziel und Inhalt ist noch offen (China, NZ, Mongolei, Motorrad...).
Lese mich erstmal durch das WRF.

Zeit allein brauche ich immer auf Reisen. Aber schöner finde ich es, sich austauschen zu können, Natur, Anstrengungen, Höhe- und Tiefpunkte gemeinsam zu erleben und zu bewältigen und sich gedanklich gegenseitig zu ergänzen.

Grüße,
Biki
sphaera
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von sphaera »

Kürzlich kehrte ich von einer neunwöchigen Reise mit einem aus dem WRF gefischten Reisepartner zurück. Besonders interessant sind meine Erfahrungen wohl deshalb, weil die Reise in einem MicroCamper auf etwa 2,3 Quadratmetern (Schlafmodus) bzw. 1,2 Quadratmetern (Fahrmodus) Lebensfläche stattfand. In diesen neun Wochen wurden neuntausendfünfhundert Kilometer durch fünfzehn Länder zurückgelegt.

Noch deutlich interessanter wird diese Aufzählung von Fakten indem ich erwähne, dass mein Reisepartner und ich lediglich einen Tag (sogar kürzer) etwas voneinander unabhängiges unternommen haben (ich wollte an diesem bestimmten Ort nachts am Auto bleiben damit es nicht geklaut wird, aber ich hatte nichts dagegen, wenn er in die Berge marschiert an den schönen Ort zurück, wo wir beide tags zuvor gemeinsam waren), und uns während der gesamten Zeit kein einziges Mal gestritten haben. Wir waren uns lediglich einig, dass ich es eklig finde wenn er raucht und er es eklig findet, wenn ich Fisch oder Meerestiere esse. Doch beides taten wir auch weiterhin mit aller gebotenen Leidenschaft ;-))

Tägliche "Zeit für sich", etwa 15 Minuten, hatte jeder von uns während der Aufstehphase: Er bei einer Zigarette und einem RedBull draußen (die dicke Spiegelreflex im Anschlag, falls irgendwas interessantes vorbeikreucht) und ich mich über das ganze Bett ausbreitend im oft schon extrem heißen Wagen (eine ordentliche aktive Lüftung fertig zu bauen war zeitlich nicht mehr drin, die Teile dafür liegen aber schon bereit!). Dabei war ich meist vor ihm wach und habe dann der Einfachheit halber vor mich hin gedöst, bis er "gebootet" hatte. Ausschlafengelassenwerden und daher auch ausschlafenlassen finde ich (gerade auf Reisen, wenn nichts dringendes anliegt) in Sachen Harmonie und Frieden auf Erden....und so... extrem wichtig! Abends hat er dann oft einige Stunden lang seinen Blog geschrieben und parallel für seine nichtdeutschen Follower ins Englische übersetzt. Da war es einfach still im Auto, oder es gab Musik, oder Kabarett, oder Hörbücher. Ansonsten haben wir viel geredet - ach, über eigentlich alles. Ich habe viel über ihn erfahren und er bestimmt einiges über mich. Mich überrascht es bis heute, dass ich bei der ständigen Anwesenheit einer anderen Person keinen Koller gekriegt habe... denn normalerweise bin ich ein sehr freiheitsliebender Mensch, der auch ganz gern allein ist. Denke, dass es bei ihm auch so war? Aber irgendwie, auf magische Weise, hat es funktioniert.

Über die Reiseziele waren wir uns durchweg einig (außer zum Schluss, weil ich wegen der abgefahrenen Reifen und des ohnehin strapazierten Budgets wegen drei einfach so dem ursprünglichen Plan hinzugefügten Reisewochen) nicht mehr den Schlenker in die Normandie machen wollte... aber das hat er dann auch eingesehen. Noch 500 oder mehr Kilometer wollte ich diesen Reifen nicht zumuten, aber ihm zum Gefallen haben wir einen Umweg nach Luxemburg gemacht, das war nicht ganz so weit. Ansonsten hatte er ein paar Wunschziele, ich hatte einige Wunschziele... und den Rest haben wir flexibel unterwegs entschieden - inkl. der Aufenthaltsdauer an den jeweiligen Orten. Ich fand das echt entspannt und nur selten ging mir die Sache einwenig zu schnell (wie kurz selbst neun Wochen doch sind!). Theoretisch uneinig waren wir uns in Budgetfragen bezüglich Übernachtungen. Praktisch habe ich es respektiert, dass er ein paar mal öfter auf einem Campingplatz sein möchte als ich - die eher irgendwo wild gestanden hätte wie ursprünglich angedacht. Ein paar mal öfter richtig duschen und Wäsche waschen zu können tat letztendlich auch mir ganz gut und es wäre albern, sich da zu beschweren. Bis auf die paar Unterschiede gab es etliche ganz ganz tolle gemeinsame Momente - wie etwa den gemeinsamen Tauchgang in der Straße von G ibraltar oder den lässigen Grillabend im Nationalpark P ortugals. Großartig! Mein Reisepartner sagte, ihm habe die Reise auch ziemlich gut gefallen!

Wenn man mit einem Partner reist, dann ist es meistens so, dass man weniger Anschluss zu anderen Menschen um sich herum findet. Einheimischen, anderen Reisenden... ist irgendwie so. Andererseits ist mein Reisepartner ein lässiger Typ, mit dem man nicht nur gut reden kann, sondern der auch zuzupacken weiß, wenn was zu tun ist. Ich denke, wir haben uns da ganz gut ergänzt - auch, was das Sicherheitsbedürfnis angeht. So gruselte er sich eher vor echter Wildnis und fiesen Wetterphänomenen wie dem subjektiven Gefühl nachts bei ordentlicher Windstärke vom Abhang geblasen zu werden (die mir aber nicht so viel ausmachten) - ich mich hingegen vor komisch guckenden/rumschleichenden Leuten mit unklaren Handlungsabsichten und Besoffenen mit Aggressionspotential (die ihn nicht sehr zu stören schienen). Außerdem fand ich es toll, dass ich durch ihn - der ein ambitionierter Fotograf ist - sehr viele Details "mitgesehen" habe, die ich alleine sehr wahrscheinlich übersehen hätte! Ich wiederum habe ihn auf von mir entdeckte Details aufmerksam gemacht, was oft mit einem "klick" seiner Kamera quittiert wurde. Alle Fotos haben wir anschließend gegenseitig getauscht.


Es war insgesamt eine gute Entscheidung, hier im WRF eine Anzeige aufgegeben zu haben!


sphaera
Gordon30
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von Gordon30 »

Hallo.

Dann möchte ich auch mal ein paar Zeilen dazu schreiben (für mehr fehlt mir leider die Zeit).

Also ich habe letztes Jahr spheara's Gesuch hier im Forum gesehen und fand die Idee genial. MicroCamper klang gleich so ein wenig nach Abendteuer. Auch war von Low Budget und vielen Ländern die Rede. Also habe ich ihr meine "Bewerbung" geschickt.
Trotz fehlender nähe hat sie mich auserwählt (YES :) )

Natürlich war ich skeptisch ob das überhaupt was werden kann (ich bin sicher sie war es auch). Ich meine es war klar das wir auf kleinstem Raum zusammen leben werden... für einige Wochen. Mit einem Menschen den man vorher noch nie gesehen hat. Da kann so ziemlich alles schief gehen und man kann so schnell in Streit geraten. Aber hey... no risk, no fun. Und zur not muss man es halt abbrechen, auch wenn das mehr als ärgerlich wäre.

Da wir aber nicht ganz 'blind' starten wollten, haben wir uns vorher zumindest mal 9 Tage getroffen. Ein wenig am Auto rumgeschraubt und uns dabei schon ein wenig kennengelernt. Abschließend sogar schon mal ein Testwochenende (im MicroCamper) auf einem Globetrotter Treffen. Und wir haben uns sehr gut verstanden. Es verlief alles sehr harmonisch, ruhig und respektvoll. Und das hat mich überzeugt das es auf der Reise funktionieren kann.

Die Pläne änderten sich 'ein wenig'. Aus zeitlichen Gründen haben wir uns dann doch von den 6 Wochen verabschiedet und auf 8 Wochen aufgestockt (es wurden 8 1/2). Die Route war grob klar, den Rest haben wir - mehr oder weniger - spontan entschieden. Finger auf Landkarte uns so.

Wie spheara schon sagte hatten wir nicht einmal richtig krach. Es gab ab und zu ein paar Komplikationen, aber wir haben darüber gesprochen und gut war.
Ich bin der Meinung das man nicht auf so einen geilen Trip geht um sich dann anzukeifen. Wenn man über alles redet (sollte man können), respektvoll ist und bereit ist auch mal Kompromisse einzugehen, dann sollte das klappen. Wenn man natürlich nur stur seinen Kopf durchsetzen will, dann kracht es irgendwann. Und dafür geht man nicht auf Reisen. Mein Kopf war auf der ganzen Reise damit voll die ganzen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Die wunderschönen Landschaften zu sehen, die Luft zu riechen, die Geräusche zu hören... da war gar kein Platz für negative Sachen. Und will man wirklich 'negative Energie' in solchen Momenten entwickeln? Ich habe auf diese Gelegenheit seid über 5 Jahren gewartet, warum sie dann mit Streitereien versauen?

Aber wie dem auch sei. Es hat ja sowieso sehr gut mit uns beiden geklappt. Und ehrlich gesagt war ich genauso erstaunt darüber wie gut wir auf dieser Mini-Wohnfläche ausgekommen sind. Ich meine wir haben praktisch 2 Monate non-stop (bis auf die eine Nacht) auf der Fläche eines Bettes gewohnt (oder mit anderen Worten: Mein Badezimmer ist größer).
Da ich seid längerem alleine Lebe hätte ich auch nicht gedacht das man sich so schnell an diese große und ständige Nähe einer anderen Person gewöhnen kann bzw. damit so gut klar kommen kann. Denn auch ich liebe meine Freiheiten. Und vielleicht war es genau das, dass wir beide um die eigene Freiheit wissen und dem anderen so seine gewährt haben (auch um die eigene zu erhalten).

Wie spheara schon sagte war nicht immer alles 100% Friede-Freude-Eierkuchen. Gerade in Budget-Fragen waren wir uns nicht ganz so einig. Aber wir haben irgendwie einen Mittelweg gefunden. Und sie hat ja auch eingesehen das - ab und zu - so ein Campingplatz auch Vorteile biete (Waschmaschine, Duschen, saubere Toiletten). Ich dafür habe erfahren dürfen wie genial es ist an einem Feldweg zu stehen, den Sonnenuntergang im Kornfeld zu sehen und dabei in freier Wildbahn eine Dusche aus der 1,5 Liter Wasserflasche zu nehmen :D
Vielleicht ist das auch ein Teil des Puzzles. Das man auch mal offen für was neues ist und sich auch mal von seinem Reisepartner leiten lässt (man könnte auch 'Kompromiss' sagen, hört sich aber nicht so schön an :) ).

Und hey... Ich habe keine Angst vor echter Wildnis! ... Naja, vielleicht ein bisschen schon... aber man muss dazu sagen das wir uns in dieser Nacht auf 2000 Meter in den Pyrenäen, auf einem Bergkamm, befanden. Und dieser ordentliche Wind (Gewitter) hat das Känguru (unser Auto, für die nicht Insider) mächtig durchgeschaukelt... und keine 5 Meter vor uns ging es gute 30 Meter steil den Berg hinab. Da wird einem schon ein bisschen komisch. Es war aber trotzdem mit die beste Nacht meines Lebens. Dauer-Adrenalin pur. Total genial :D
Und wer mag schon Besoffene Menschen mit Aggressionspotential?
Aber wie schon gesagt, wir haben uns in ein Abenteuer begeben. In vielerlei Hinsicht. Und da gehört vielerlei Abwechslung und Erfahrungen mit dazu (sonst wäre es ja Langweilig). Nur Mord und Raub muss man nicht haben. Und hatten wir (bis auf die Radkappen und Scheibenwischer) glücklicherweise auch nicht.

Also abschließend kann ich nur sagen das es bei uns sehr gut funktioniert hat. Aber was das Geheimrezept dafür ist einen guten Reisepartner zu finden... das weiß ich nicht. Ich denke wir beide hatten Glück. Man lernt einen Menschen leider nicht in 5 Minuten kennen und wahrscheinlich stellt man erst auf der Reise fest das der andere eine Macke hat mit der man nicht klar kommt. Oder Seiten an sich hat mit denen man gar nicht "Leben" kann.
Aber für längere Reisen wäre ein 'Vorab Test' sicher sehr hilfreich. Einfach mal ein Wochenende oder gar eine Woche treffen und schon mal 'So tun als ob'. Besonders 24 Stunden am Tag zusammen hocken und viel Reden. Ich denke so kann man zumindest schon mal sehr schnell feststellen ob die Chemie stimmen könnte und/oder ob man sich dabei schon in die Haare kriegt.

Viele Grüße
Gordon
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MArtin
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Cooler Bericht, danke für Eure Offenheit & Zeit, freue mich für Euch beide, dass Ihr so eine gute Erfahrung gemacht - und weiter gegeben habt.


LG :)
ManuHeiko
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von ManuHeiko »

Wir hatten vor unserer Abreise nach Indien im WRF nach Reisepartnern für die Durchquerung Pakistans gesucht, da wir dachten, es wäre sicherer, im Konvoi zu fahren.
Gemeldet haben sich viele - die meisten haben irgendwann nichts mehr von sich hören lassen. Das war schon nervig, jedesmal die geplante Route erklären, auf jede Detailfrage antworten.......und dann Abbruch des Kontaktes.
Zwei sind übrig geblieben - zwei, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten! Unterwegs sind sie sich fast an den Hals gegangen - wir als Vermittler zwischendrin. Einmal mußten sie sich ein Hotelzimmer teilen - wir sind heute noch froh, daß beide überlebt haben :D

Trotz all den Schwierigkeiten haben wir auch heute noch Kontakt zu Beiden.
Gegenseitige Besuche sind richtige "Highlights". " Weißt Du noch......" Mit wem sonst kann man sich über Reiseerlebnisse unterhalten, außer mit denen die dabei waren!!!
Ganz liebe Grüße an Thomas und Jürgen!!
Moe!!!
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Beiträge: 73
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von Moe!!! »

Meine Erfahrungen sind durchweg ein bisschen weniger positiv, als die der anderen. Ich sollte aber auch voranschicken, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob alle Kontakte wirklich ueber dieses Forum zustande gekommen sind. Wenn nicht, dann handelt es sich aber um Kontakte von aehnlichen Seiten und da dies mein Lieblingsforum ist, sollten schon ein paar von hier dabei gewesen sein.
Und damit meine Berichte nicht nur anekdotischen Charakter haben, versuche ich mal klar im Untertitel herauszuarbeiten, woran die Konflikte meiner Meinung nach gelegen haben, damit andere diese Fehler vermeiden koennen und vielleicht bessere Erfahrungen machen.
Da es um ziemlich viele Reisepartner geht, kann ich einige Erfahrungen einbringen, muss aber auch ein bisschen ausholen.
Ausserdem sollte man beachten, dass es bei meinen Erfahrungen eher um Expeditionen, als um einen zweiwoechigen Badeurlaub gegangen ist.
Da trifft man vielleicht schon einen anderen Typ Mensch.

Missverstaendnis
Mateo ist ein spanischer Bergsteiger, der mich mal angeschrieben hatte und der darauf hinwies, dass er aehnliche Touren wie ich, zum Teil auch extremer, unternimmt. So war er z.B. zum Trekken im Wakhan (Afghanistan), zum Kanufahren vor Groenland, hat versucht im Winter Island mit Ski zu durchqueren und besteigt gerade mehrere 7000er in Tadjikistan. Alle Touren hat er solo, also ohne Reisebegleitung und ohne kommerzielle Organisation durchgefuehrt. Mir schrieb er: "We should definitly stay in contact". Und er schlug vor, dass ich ihn mal in den Pyrenaen zum Bergsteigen besuchen solle, damit wir eine Kennenlerntour machen koennen. Da ich unter "Reisepartner gesucht" inseriert hatte, habe ich automatisch angenommen, dass er auch einen Partner fuer zukuenftige Expeditionen finden moechte. Als ich dann extra nach Spanien geflogen bin, um ihn kennenzulernen, stellte sich heraus, dass er eigentlich nur Austausch sucht, aber keinen Reisepartner. Jedenfalls wollte er mit mir nichts planen. Dann kann man ja auch fehlende Sympathie vermuten. Ich stehe aber noch locker ueber Facebook mit ihm in Kontakt und nach wie vor macht er alle Touren allein. Im Wakhan war ich dann im Jahr nach ihm. Informationen dazu rausruecken wollte er aber bei unserem Treffen auch nicht....
Das war halt ein ziemlich teurer Ausflug, nur um einen coolen Typen zu treffen....

Absichtliches "Missverstaendnis":
(Na ja, keine Ahnung, wie man diese Rubrik nennen soll: "angelogen" wuerde auch schon irgendwie passen.)

Ulf, ein amerikanischer Wildtierbiologe mit daenischer Abstammung, hat mir ebenfalls auf meine Annonce geantwortet. In meinem Post gings um eine Kajaktour vor Groenland. Er hat mir vorgeschlagen, dass wir gemeinsam nach Groenland fahren, dort im Nordostgroenland Nationalpark zu Fuss allein und unabhaengig voneinander unterwegs sind und uns dann alle 10 Tage in einem gemeinsamen Camp fuer einen Abend treffen, um uns auszutauschen und dann wieder fuer die naechsten 10 Tage zu trennen.
Ich habe freundlich dankend abgelehnt. Meine Begruendung; da haette ich ja das schlechteste aus zwei Welten: zum einen keinen Reisepartner zum gemeinsamen Erleben, zum anderen aber doch jemanden, nach dem ich mich in Sachen Fortbewegungsart, Reisezeit und Ort richten muss.
Ich wuerde lieber allein fahren.
Daraufhin schrieb er, dass das natuerlich ein Missverstaendnis gewesen sei: selbstverstaendlich waere von einer gemeinsamen Reise die Rede und nicht von gelegentlichen Treffen alle 10 Tage.
Daraufhin sind wir zusammen losgezogen.
Tatsaechlich war die Situation so: er hat die Expedition von der CAmbridgeuniversitaet bezahlt bekommen, um Daten zum Arktiswolf zu erheben. Wegen der Eisbaeren dort oben hatte er die Expeditionsauflage bekommen, ein Gewehr und einen zweiten Mann zu stellen. Ansonsten haette ihm die daenische Buerokratie den Aufenthalt nicht erlaubt und die Expedition auch nicht mit kostenlosen Militaerfluegen unterstuetzt. Tatsaechlich war aber seine Hauptmotivation zu der Reise, in der Wildnis allein zu sein. Dementsprechend ist er einmal im Gelaende auch relativ schnell abgehauen. Dies waere fuer mich nun kein Problem gewesen, obwohl er vorher eben was anderes erzaehlt hatte. Aber die Eisbaerengefahr ist dort sehr reell. Und er ist eben mit dem einzigen Gewehr abgezogen. Was ich ihm dabei sehr uebel genommen habe ist, dass er als Amerikaner ja in jedem Supermarkt ein zweites Gewehr fuer 200 Dollar haette bekommen koennen und dies auch einfach auf all den Papieren fuer das erste Gewehr mit haette eingetragen werden koennen. Tatsaechlich hatte er das wohl auch erwogen, aber wieder verworfen, weil ihm andere Mitreisende auf einer vorhergehenden Forschungsreise das letzte Gewehr angerostet wieder mitgebracht hatten und er den Wertverlust nicht tragen wollte. Dass er mich dafuer angelogen und mein Leben aufs Spiel gesetzt hat, habe ich ihm ein bisschen uebel genommen.
Trotzdem haben wir uns hinterher ohne Streit getrennt.
Ein grosses Problem, an dem die Reise fast gescheitert waere, war aber auch, dass mein Supermarkt kein "Rei in der Tube" (REisewaschmittel) verkauft hat :-D.
Ulf war sehr ordentlich und hatte den Ehrgeiz, nach 6 Wochen in der Wildnis rasiert und mit Buegelfalten in der Hose wieder vor dem abholenden Buschflugzeug zu stehen.
Leider hatte ich im Abreisestress kein vernuenftiges Waschmittel fuer Kleidung mehr bekommen. Daher hatte ich mich mit einem Liter Outdoorseife zum Waschen von mir, dem Geschirr und der Kleidung begnuegt. Das hat mich und das Geschirr auch super sauber bekommen. Meine Klamotten haben aber nach ein paar Wochen stark nach Schweiss zu stinken angefangen. Mir ist es selbst aufgefallen, aber auch mit Kochen der Waesche habe ich dagegen nicht ankommen koennen. Das war echt eine "Kleinigkeit" die unsere Beziehung sehr belastet hat.
Der lustige Teil an der Reise war dann, dass der Arktiswolf in Ostgreonland schon fast 10 Jahre vor unserer Ankunft ausgestorben ist.

Absichtliches "Missverstaendnis" II:
Martina habe ich definitiv in diesem Forum kennengelernt und sie ist unter einem anderen Namen auch noch hier aktiv.
Damals habe ich eine Mitfahrgelegenheit gesucht, um in einem Jahr von Europa aus bis zum Chinesischen Meer zu fahren. Erstaunlicherweise haben sich daraufhin mehrere Leute mit Auto gemeldet. Da viele schon unterwegs waren und ein Kennenlernen nicht moeglich und ein Kontakt ueber das Internet nicht wirklich was aussagt, habe ich allen geschrieben, dass ich mich nicht in erster Linie nach Sympathie, sondern nach gemeinsamen Interessen entscheiden werde. Hauptinteresse habe ich dann geschrieben, soll sein, dass ich eben das Auto nur zum Transport von Ort zu Ort nutzen will. Ich moechte nicht jeden Tag den ganzen Tag fahren, sondern auch mal fuer zwei Wochen zwischendurch aussteigen und Trekken gehen.
Martina hat mir dann geschrieben, dass das auch genau ihre Interessen sind und das sie eine grosse Naturfreundin ist.
Unterwegs meinte sie dann in jedem Nationalpark, dass der zwar schoen sei, aber bestimmt noch schoenere kommen wuerden. Oder das hier zwar ein toller Ort zum Trekken sei, der total blaue Himmel aber irgendwie bedenklich aussehen wuerde usw. Sie jedenfalls noch weiter fahren wolle und nicht trekken wolle. Das ganze hatte dann nach ein paar Wochen schon eine ziemlich komische Note.
Wir hatten uns auch geeinigt, dass ich nicht als reiner Passagier mitkommen wuerde, sondern dass wir uns auch auf eine gemeinsame Route einigen wuerden. Schliesslich habe ich auch Abnutzungskosten fuer das Auto bezahlt, vom Benzin mal abgesehen. Da Martina aber mit dem Lenkrad ihres Autos, dass ja auch ihr gehoert hat und mit dem sie schon 10 Jahre unterwegs war, verwachsen war, haette man die Route besprechen muessen, damit ich auch Einfluss darauf nehmen kann. Das das passieren muesse, eine Besprechung, sei ihr schon klar, hat sie mir dann jeden Abend erzaehlt. Aber eben nicht heute, sondern immer erst morgen.
Ich hatte auch schon von Deutschland ueber das Internet versucht mit Martina, damals bereits in der Tuerkei, die Route grob zu planen. Wenn ich ihr aber schrieb, dass mir die Mongolei nicht machbar erscheine, da die Paesse in Pakistan im Dezember spaetestens schliessen wuerden, schrieb sie mir, dass sie heute Ziege gegessen haeette und das Wetter gut sei.
Nach ungefaehr zwei Monaten Reisezeit war dann folgendes klar: Martina war in den zurueckliegenden 10 Jahren nur ein einziges Mal zu Fuss unterwegs gewesen: Sie war mit Freunden an einem Wochenende auf einen Huegel gestiegen. Da es die ganze Zeit geregnet hatte, hatte sie geschworen so was nie wieder zu machen.
Da sie aber sehr "sparsam" war und kaum Einkommen hatte, hatte sie die grossen Kosten fuer die Verschiffung des Autos ueber das Kaspische Meer mit einem anderen Reisenden teilen wollen. Nachdem ich ihr dies bezahlt hatte, war mein Hauptzweck erfuellt und da sie weder eine gemeinsame Route besprechen wollte noch, wie versprochen, Pausen zum Trekken einlegen wollte, haben wir uns dann ohne groesseren Streit in Usbekistan getrennt.
Ironie der Geschichte ist, dass ich dann mehrere Monate spaeter in Tadjikistan auf einer Trekkingtour ihr leeres Auto im Gebirge gesehen habe. Offenbar muss sie dann doch irgendwer zum Trekken ueberredet haben.

Reisende Gruppe I
Das sind drei Beispiele fuer Leute, die ich ueber das Netz kennengelernt habe, bei denen aber klar war, dass sie in regelmaessigen Abstaenden reisemaessig durchaus was auf die Beine stellen. Wenn ich das verallgemeinern soll, dann wuerde ich sagen, dass diese Typen tatsaechlich was los haben, das sie aber extreme Alphatiere sind, schlecht gemeinsam was planen koennen, ungern Kompromissse machen und auch oft eben gar keinen Partner, sondern nur Geld oder eben jemanden fuer die Expeditionsgenehmigung suchen, da sie emotional von anderen unabhaengig sind und oft einen verfestigten Reisestil haben.

"Reisende" Gruppe II
Dem anderen Typ von Reisenden bin ich im Netz leider noch viel haeufiger begegnet: Leute, die mit Begeisterung richtig exotische Sachen planen. ja, sogar moeglichst exotische Touren machen moechten. Auffaellig ist aber, dass sie nicht fuer den naechsten Monat, sodern z.B. 2016 fuer Anfang 2017 oder spaeter suchen. Das sind dann die Leute die einem in letzter Sekunde absagen.
Leute die immer planen, aber nie fahren werden.
Weil dann eben gerade kein Wasser im Spuelkasten ist oder der Hamster so krank.
So passiert mit einer Frau aus Dresden, mit der ich eine Winterexpedition nach Groenland machen wollte: Erst hat sie mir einen Monat vor Abflug (was bei einer solchen Planung schon sehr spaet ist) gesagt, dass sie die Reise lieber nicht zu diesem Ort, sondern zu dem einzigen anderen Ort in Ostgroenland machen will. (Es gibt nur zwei Doerfer an dieser Kueste). Der neue Ort war das gleiche in gruen (bzw weiss). Aber natuerlich muss man alles komplett neu organisieren: wer bringt die Hunde, das Futter, die Gewehre, welche Flugzeuge fliegen einen, wo mietet man die Cargoabteile usw. Als dann alles wieder stand, wollte sie dann gar nicht mehr fahren.

Ein Typ wollte mal mit zu einer Pulkatour (kleiner, mit Ski gezogener Materialschlitten) nach Lappland im Winter. Mein Vorschlag: jeder bringt sein Material, wir treffen uns einen Tag vor dem Abflug trotzdem in Berlin, wo ich wohne und wo er als Provinzler eh fuer den Flug vorbei kommen muss. Sein Vorschlag: wir teilen uns alles Material und wir treffen uns erst am Flughafen, wegen seiner Klausuren und mangelnder Zeit.
Dann kam raus, dass er gar keine Ausruestung hat, ausser einem Zelt, dass aber noch schlechter war, als die, die ich besitze. Damit er aber ueberhaupt was einbringen kann, habe ich dann eingestimmt, dass wir sein Zelt nutzen.
Am Flughafen konnte ich ihn nicht finden und bekomme dann einen Anruf: er hats sichs anders ueberlegt und faehrt lieber doch nicht.
Er war aber zu konfliktscheu, mir das rechtzeitig zu sagen. Z.B. 5 Stunden vorher. Die Zeit war dann zu knapp, um das Zelt noch von zu Hause zu holen. Dann durfte ich eine zehntaegige Tour 300 km noerdlich des Polarkreises im Winter ohne Zelt machen. Stattdessen Uebernachtung mit dem Daunenschlafsack ohne Biwacksack in Schneehoehlen.

Von der Sorte habe ich noch sehr viel mehr kennenlernen duerfen.
Ich koennte jetzt fuer beide Gruppen noch mehr Beispiele anfuehren, aber der Text ist ja mal wieder lang genug.
Als Fazit wuerde ich auch die "gescheiterten" oben aufgefuehrten Touren lieber noch einmal so erleben, anstatt ganz auf diese Erfahrung zu verzichten.
Aber der Fall, das ich jemanden in einem Forum kennengelernt habe und dann eine Tour mit dieser Person gemacht habe, von der man hinterher sagen kann, dass war trotz einiger kleinerer Abstriche menschlich ein richtiger Erfolg, dieser Fall ist jetzt trotz vielleicht 20 intensiveren Kontakten noch nicht eingetreten.

Da ich schon mehrere Jahre am Stueck allein unterwegs gewesen bin und das immer gut funktioniert hat bin ich eigentlich an dem Punkt, wo ich sage, dass ich mir die Suche nach Reisepartnern ganz erspare. Aber da ich eben fast immer unterwegs bin und selten in Deutschland, bedeutet das halt gleich ein Leben ganz allein. Davor schrecke ich dann doch ein bisschen zurueck.

P.S. Fuer die Arktistour habe ich jetzt nach erneut 2 Jahren gemeinsamer Planung und 4 gemeinsamen Vorbereitungstouren auch mal wieder die Absage meines Reisepartners bekommen. Da suche ich also unverbesserlich immer noch jemanden fuer! Wenn sich jemand angesprochen fuehlt?
Ausserdem muss ich auch festhalten, dass die 4 Vorbereitungstouren sehr harmonisch waren. Wenn man die mal nicht als Vorbereitung, sondern als gemeinsame Reisen sieht, dann waren das Erfolge.

P.S.S Bei Autofahrern muss man echt aufpassen: es gibt so viele, die vom Reisen reden, aber fest im Kopf haben, dass sie JEDEN Tag 6 bis 8 Stunden lang die Welt nur durch die Autoscheibe angucken wollen. Vernuenftige Leute reisen dann offenbar mit dem Fahrrad. Leute, die ein Auto tatsaechlich als Transportmittel nutzen wollen, um von A nach B zu kommen, um dann in B was zu unternehmen, die sind echt selten. Das muss man bei solchen Touren also von Anfang an auf dem Schirm haben und genau verhandeln.
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Astrid
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Erfahrungen mit Reisepartnern aus dem WRF

Ungelesener Beitrag von Astrid »

Hallo Moe :)

Vielen Dank für Deine trotz Enttäuschung positiv und humorvoll geschriebenen Erfahrungen mit Reisepartnern und den Versuch, die zugrunde liegenden Konflikte herauszuarbeiten!

Wie Du schon auch geschrieben hast, ist es umso schwerer, einen passenden Reisepartner zu finden, je individueller und außergewöhnlicher eine geplante Reise ist. Wer willens ist, off the beaten Track zu reisen oder außerhalb des mainstram zu leben bringt (automatisch) mehr Durchsetzungsfreude und häufig weniger Kompromissbereitschaft mit, unternimmt leichter etwas allein oder lässt es ganz bleiben - wie z.B. die ewigen Träumer. ;)

Von daher sind Deine Erfahrungen und Deine Einteilung in die beiden Gruppen von Individual-Reisenden ganz ähnlich denen von Volkmar im Thema:
Mitsegeln Hand gegen Koje: Warum es nicht klappte beschriebenen.

Schön, dass Du trotzdem "unverbesserlich" bleibst und weiterhin immer mal wieder auf der Suche nach passenden Reisepartnern bist.
Liebe Grüße und nochmals herzlichen Dank für Deinen Beitrag. :)
Astrid
Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen... Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. [A. Bokpe]
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