welchen schlafsack für meine Reise?

[goldbeere]

Hallo zusammen,

bin noch etwas ratlos, ob ich mir einen Schlafsack aus Daunen oder Kunstfaser für unsere Reise um die Welt kaufen soll. Wir starten im Mai nach Bangkok, dann weiter nach Australien, Neuseeland, Fiji, USA, Kanada. Heißt also, dass es in Cairns noch warm ist (wie auch in den USA), in Auckland aber schon ziemlich mies und kalt... welchen Schlafsack würdet Ihr mir denn jetzt empfehlen - Daune oder Kunstfaser...?

lg
Goldbeere

[Alexander.k]

Also ich kann nicht direkt mit Erfahrungsberichten aufwarten, aber hier mal etwas zum SChlafsackkauf und zu deiner Frage:

Also ich beschäftige mich auch gerade mit der Schlafsackwahl für mein Auslandsjahr. Ich werde aber auf alle Fälle einen Daunenschlafsack nehmen, da Daune ein deutlich besseres Gewichts/Isolierverhältnis besitzt und auch längerlebig ist als die Kunstofffasern, die doch relativ schnell in ihrer isolierfähig nachlassen.
Der Vorteil der Kunstofffasern ist lediglich, dass sie auch noch nass wärmeisoliernd wirken, wo ein Daunenschlafsack nicht mehr zu gebrauchen ist.
Welchen Schlafsack man wählen sollte, hängt vor allem von den Zielländern ab.
In warmen Gebieten würde ich überlegen, ob ein Schlafsack überhaupt sinnvoll ist, da er meist eh zu warm ist und man zu schnell darin schwitzt (wie du sagst, das hängt nicht nur mit der Atmungsaktiviät zusammen).

Außerdem ist es sinnvoll darauf zu achten, dass der Reißverschluss über die volle länge geht und somit der Schlafsack auch als Decke benutzt werden kann (erhöht den nutzbaren Temperaturberreich stark nach oben). Daran wird oft bei ultraleichtschlafsäcken gespart.

Bei Daunenschlafsäcken ist halt das Problem, dass sie öfters mal gelüftet und getrocknet werden müssen, sonst beginnen sie zu müffeln und die Daune klummt zusammen. Es gibt für Daunenschlafsäcke auch spezielle Hüllen die Wasserabweisend behandelt sind und auch atmungsaktiv sind. Wer genug Geld hat kann sich inzwischen auch einen Schlafsack mit Wasserdichte Hülle kaufen und brauch damit auch keinen Biwaksack mehr...ist nur die Frage ob das so sinnvoll ist
Aber bei den etwas besseren Daunenschlafsäcken ist eigentlich die normale Hülle genug Wasserabweisend und atmungsaktiv.
Das persönliche Wohlbefinden hängt vor allem auch stark von verwendeten Innenstoff ab. Da hilft nur ausprobieren.

Von Kunstfaserschlafsäcken kann man meist auch wegen der schlechten Verarbeitung eher nur abraten, gerade wenn man ihn lange und regelmäßig benutzt brauch man eine robuste und zuverlässige Schlaftüte. Aber das kann man alles nicht so pauschal sagen.

lg Alexander

P.S. investiert lieber etwas mehr in euren Schlafsack und erfreut euch dafür viele Jahre an ihm

[inomi]

Ich hab im moment ein Problem das eine mischung von dem annikas und Martins darstellt.
Wir fahren im Februar zuerst nach Singapur dann gehts weiter nach Neuseeland und Tonga. Wir werden hauptsächlich in hostels schlafen, deswegen wäre ein leichtes inlet für uns genug, und inzwischen gibts die Seidenteile in Kastenform wirklich, und sogar Koppelbar, jedoch nicht ganz billig von Cocoon.
Mal vom Preis abgesehen, welches Material würdet ihr empfehlen, vor allem für Tonga das ja doch schon eher in tropischen Breitengraden liegt und wo die Luftfeuchtigkeit eher hoch sein wird..
Baumwolle ist da wohl nicht das richtige, aber ist Seide nicht zu wenig reißfest wenn man einen unruhigen Schlaf hat?
Hab mal gehört Mikrofaser ist toll für die Tropen weils schnell trocknet, jedoch hab ich keinen Koppelbaren Hüttenschlafsack aus Microfaser gefunden, kennt jemand sowas?
Oder (günstigere) koppelbare Inlets von anderen Marken?

[inomi]

Hier übrigens der Link zu den koppelbaren Inlets

[MArtin]

Hallo inomi,

...Mal vom Preis abgesehen, welches Material würdet Ihr für ein leichtes Inlet für die Tropen empfehlen?

Gerade wegen Deiner Tropeneinlage würde ich Dir Baumwolle (evtl. dünnes Leinen oder Hanfstoffe) empfehlen.
Fast alles Synthetische - und wenn nicht extrem wasserdurchlässig oder absorbierend erst recht - ist unangenehm, weil man morgens in einer Pfütze aufwacht.
Seide als Schlafsackmaterial hört und fühlt sich zunächst zwar schick an und ist auch teuer, krankt prinzipiell aber am gleichen Phänomen und hat sich deshalb bei uns nicht wirklich bewährt.

Dünne Baumwolle, z.B. ein Laken ist pflegeleicht, überall waschbar, immer und überall ersetzbar, leitet Feuchtigkeit weiter, lässt sie verdunsten und ist trotzdem eine relativ gute Hygieneschicht auf versifften Matratzen.
Mehr willst Du in den Tropen bis 400m Höhe nur selten haben.

LG

[inomi]

Hallo MArtin!
Danke für den Tipp, dann wirds wahrscheinlich ein koppelbares Baumwollinlet werden für uns, hatte da nur bedenken weil ich anderswo gelesen habe dass Baumwolle manchmal länger zum trocknen braucht, aber wenn sich bei Polyestermischungen dann Pfützen bilden ist das natürlich noch blöder...
LG

[Andi1985]

Kann zwar jetzt hauptsächlich nur über Australien sprechen, aber in den 16 Monaten wo ich jetzt hier bin, hab ich das Teil genau 0 mal benutzt!! Total überflüssig, denn in jedem Hostel gibs Decken. In Bali hatte ich den nur 1-2 mal benutzt weil ich keine Decke hatte, dafür war der allerdings auch schon wieder zu warm (obwohl der schon nur ein kleiner dünner ist).

Lass den Schlafsack daheim und kauf dir en leichtes dünnes Inlet damit du ne Decke hast oder halt aus hygienischen Gründen. Wenn du wirklich mal ne Tour machst wo du einen in Asien brauchst, kauf/leih dir en billiges Teil für en paar € vor Ort. Brauchste en net mehr gib ihn zurück oder verschenk ihn. So brauchste net noch unnötig en Schlafsack mitschleppen den du eh nie benutzen wirst und dein Gepäck nur vergrößert.

So werd ich es machen wenn ich nächstes Jahr auf Asientour gehen. Mann brauch net alles aus DE mitschleppen, alles was man vor Ort braucht, kann man auch vor Ort kaufen .