Also, was Argumente meinen Eltern gegenüber angeht, habe ich einen total geilen tricky Trick auf Lager, nämlich:
Seit ich geboren wurde, während der Pubertät, davor, dazwischen und danach habe ich jeweils so gehandelt und gelebt, dass meine Eltern mittlerweile gar nichts wundert
Und dazu war es nicht einmal nötig wie ein Punk auszusehen oder anderweitig zu rebellieren.. im Gegenteil... es ist noch niemals nie vorgekommen, dass ich randalierend und besoffen nach Hause kam oder irgendwo wegen irgendwas erwischt worden war. Niemals. Es kam aber durchaus dann und wann vor dass ich einfach so für ein paar Tage verschwand, danach aber artig und in geordneter Garderobe auch wieder auftauchte.
Nein, ernsthaft... als ich ihnen ein paar Tage nachdem ich es plötzlich selber wußte dass ich eine große Reise machen werde die Sache mittteilte, da kam nur so ein "ah.." aus deren Mund. Die waren in etwa so beeindruckt als hätte ich ihnen erzählt, dass ich am Wochenende mit ein paar Freunden grillen gehe, lach. Dass sie mir ein Vorhaben nicht ausreden können, das dürfte ihnen spätestens seit meiner sogar von ihnen als recht harmonisch empfundenen Pubertät klar gewesen sein, also wurde wie üblich Ruhe bewahrt im Nest.
Meiner Meinung nach ist das beste Argument dasjenige, in einem hohen Maß "berechenbar" für deine Eltern zu sein (andauernd die krassesten Dinge zu machen ist ja auch ein Verhaltensmuster, an welches sich andere gewöhnen können). Obwohl ich damals gelegentlich verschwand, tauchte ich auch wohlbehalten wieder auf und bewies schon in sehr jungen Jahren (12... 13 Jahre), dass ich ganz gut auf mich selber aufpassen konnte. Fakt ist ja, dass einem auch im Stammland was passieren kann und als ich nach Asien loszog, da war ich längst von zu Hause ausgeflogen und lebte lang genug alleine.
Als mir einfiel dass ich jetzt gern einen Motorradführerschein machen wolle, schüttelte mein Vater nur den Kopf und meinte vor sich hin murmelnd "was haben wir nur für Kinder...", als ich meine ersten Flugstunden nahm, gabs wieder nur so ein lahmes "ah..".
Irgendwann wird ihm schon aufgefallen sein dass ich nicht auf der Welt bin um seinem Weltbild zu entsprechen und ich glaube, er hat damit seinen Frieden geschlossen und alles ist fluffig. Zumindest beschwert er sich nicht darüber oder macht mir Vorwürfe jeglicher Art.
Ich denke, du kannst den oben veschriebenen Verlässlichkeitszustand sehr gut imitieren, indem du bestmöglich und umfassend planst, dich vorbereitest und die Ellies mit diesen Details bombardierst bis auch dem letzten Skeptiker klar ist, dass es einfach unmöglich ist, sich noch besser vorzubereiten

. Denke schon, dass eine nüchterne Reiseplanung besorgte Eltern beruhigen kann.
Gruß
sphaera