Mobiles Solarladegerät (Solarpanel/Solarzelle) für Wohnmobil

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sphaera
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Mobiles Solarladegerät (Solarpanel/Solarzelle) für Wohnmobil

Ungelesener Beitrag von sphaera »

Mobiles Solarladegerät (Solarpanel/Solarzelle) für ein Wohnmobil (aktuelle Erfahrungen).

Dieser Artikel behandelt die Thematik einer mobilen Solaranlage für ein winziges, unauffälliges Wohnmobil.
Ich beschreibe wie und warum ich bestimmte Komponenten (inkl. Bezugsquellen) für meine Solaranlage ausgewählt habe, und warum aktuelle alternative Energiequellen nicht praktikabel sind.
Außerdem beschreibe ich, wie und womit ich das Solarpanel *abnehmbar* auf mein Autodach montiert hatte. Abschließend umreiße ich meine Erfahrungen mit diesem System während einer zweimonatigen Europareise. Nachahmer sind ausdrücklich erwünscht! ;-) - Bessere Ideen rund ums Thema SOLAR, ebenfalls!

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Hallo Weltenbummler,

voriges Jahr plante ich eine größere Reise mit einem MicroCamper. Wohin und wie lange.. das stand noch nicht fest, aber ein alter Renault Kangoo war gekauft und ich begann mit dem Ausbau. Anfang diesen Jahres fand ich über das WRF meinen lässigen Reisepartner und lernte ihn vorab persönlich kennen. Gemeinsam legten wir grob Zeitrahmen und Route fest. Auf nach Gibraltar!! Und das über 14 weitere europäische Länder.

Schon damals bat mich Astrid in diesem Beitrag
hier im Weltreiseforum über meine Ideen bezüglich WoMo und Solar zu berichten. Dieser Bitte komme ich jetzt gerne nach, weil meine damals noch etwas vagen Ideen mittlerweile monatelang getestete Wirklichkeit geworden sind! Über das WoMo selbst berichte ich gern ein andermal, sobald ich es als annähernd „fertig“ erachte ;-). Sehr gerne berichte ich an dieser Stelle aber über meine Solaranlage. Ich bin sicher, dass sich noch mehr Leute an das Thema wagen werden, wenn sie nachvollziehbar erfahren, wie einfach das Installieren und Betreiben einer Solarlösung mit Sistech – Komponenten ist! Um genau zu sein, dauerte das eigentliche Inbetriebnehmen meiner 126W Solarlösung keine drei Minuten: Zwei, um die Bedienungsanleitung zu lesen und eine, um die Solarzelle an den Solarregler und diesen wiederum an die 120Ah Versorgerbatterie zu klemmen. Nur die Dachinstallation dauerte etwas länger, aber dazu gleich mehr.



Zunächst einige Überlegungen zu Wagen und Reise:

Unsere Wahl fiel auf Westeuropa, den Süden. Kulturträchtige Städte, geniale Strände, das Gleitschirmflieger-Paradies Bassano del Grappa, einsame Wälder und Seen, Hippie-Kommunen, Alhambra und das Naturwunder Dune du Pyla! Mit einem Wohnmobil wollten wir möglichst komfortabel, sicher, unauffällig, flexibel – aber auch budgetschonend reisen. Dazu gehörten Selbstversorgung, sowie wildes Campen an Plätzen mit genialer Aussicht. Doch das Bergmassiv in Andorra, der Stausee in Spanien und der Nationalpark in Portugal haben einfach keine Steckdosen! Dafür haben sie: Sonne satt. Ideal fürs Solar!

Apropos Kangoo: Ist der nicht viel zu klein? Antwort: Im Prinzip ja, aber….. nein :-). Ein Hochdachkombi bietet jeden erdenklichen Komfort, wenn… ja, wenn man sich diesen Komfort selber einbaut! Meiner verfügt nicht nur über ein komfortables Doppelbett, vier Tische, zwei Sitze und drei Campingstühle, ein Tarp (wahlweise: großes Vorzelt mit Stehhöhe), diverse Schränkchen, Staukisten und Ablagen, ein Waschbecken und eine Toilette, sondern selbstverständlich über eine flexible Beleuchtung, eine überarbeitete Soundanlage mit Subwoofer und ein leistungsfähiges Kühlfach. Doch damit habe ich nicht einmal die Hälfte der Features aufgezählt, die ich in dieses kleine Auto integriert habe (und noch integrieren werde)! Hierüber an geeigneter Stelle mehr.

Da ich für besagten Roadtrip (und in Zukunft) campingplatzfern, aber gleichzeitig unauffällig und mit VIEL Elektronik zu reisen gedenke, ist eine leistungsfähige Solaranlage ein MUSS. Seien wir mal ehrlich: haben wir nicht alle Spaß an den netten kleinen Gadgets die uns den Weg weisen, unsere unvergesslichen Momente auf Fotos speichern, uns mit Filmen oder Musik unterhalten und auf Reisen dafür sorgen, dass wir per Videotelefonie oder Facebook mit Freunden und der Familie in Kontakt bleiben? Bestimmt gibt es Puristen unter euch – aber zu diesen Puristen gehöre ich jedenfalls nicht. Es macht Spaß, sich von den Dingen helfen zu lassen! Aber Navi, Kühlschrank, Taschenlampe, Smartphone, Laptop, Kamera, Musikplayer - sie alle brauchen Strom.



Warum gerade Solarstrom? Oder: was sind die Alternativen?

Grundsätzlich kann man behaupten, dass ein Auto über eine Weiche zwei Batterien laden könne – aber mein Auto kann das nicht, die Lichtmaschine ist einfach nicht stark genug dafür. Nur die Starterbatterie für das Laden von Laptops und den dauerlaufenden Kompressorkühlschrank zu benutzen, war indiskutabel: schließlich will man nicht unabsichtlich stromlos „in the middle of nowhere“ liegen bleiben! Außerdem war der Grundgedanke, möglichst langsam zu reisen und mehrere Tage am Stück schönen (gern einsamen) Orten treu zu sein. Kurze Fahrten = kurze Batterieladezeiten. Das reicht nicht aus und kostet nebenbei mehr Sprit.

Eine theoretische Möglichkeit ist ein externer Generator, aber die leisen Modelle sind extrem teuer (2000 Euro aufwärts für guten Honda, Dometic etc.), relativ groß, schwer - und extra Benzin mitführen müsste ich dann auch noch. Ja, und wo und wann bau ich das Ding auf? Im Auto kann ich wegen der Abgase nicht und weder mitten in Florenz noch mitten in einem Nationalpark wird so ein Stinkeding geduldet. Außerdem muss ich den Generator dauernd beaufsichtigen und kann nicht einfach so in die Stadt. Nee, nee: scheidet aus! Ich will ja auch nicht auffallen.

Efoy, die Brennstoffzelle? Auf dem Markt der Brennstoffzellen tut sich gerade was und eine Brennstoffzelle ist zwar sexy, aber teuer. Extrem teuer! Auch die Abgase müssen irgendwohin. Wählt man ein vergleichsweise leichtgewichtiges Modell auf Methanolbasis, entsprechen etwa 5 Liter Methanol nach Angabe des Herstellers einer Ladekapazität von 460Ah. Das sind rein rechnerisch bloß 3,8 Aufladungen meiner Versorgerbatterie! Wie viel von dem fragwürdigen, leicht entzündlichen Zeug muss ich also transportieren, um sagen wir 2 Monate energetisch versorgt zu sein? Die Illusion, dass man das Methanol auch unterwegs elegant beziehen könne, die sollte sich keiner machen. Von den laufenden Kosten abgesehen mag es eine technisch spannende Lösung sein, aber lächerlich übertrieben :-). Ja gut, es gibt mittlerweile Brennstoffzellen auf Gas-Basis (das Gas muss darin zunächst entschwefelt werden), aber die sind technisch bedingt um die 40 Kilo schwer, ziemlich groß und kosten mehr als mein voll ausgebautes Wohnmobil inkl. Restwert, Solaranlage, Soundanlage, Sprit für 10000km und allem Zip und Zap. Also, ich bin schon technikverliebt, aber nicht wahnsinnig :-)! Ich wollte zudem nicht kiloweise Gas mitschleppen, ich wollte auch nicht unterwegs eine Bezugsquelle suchen, oder womöglich eine regelmäßige Gasprüfung für mein WoMo benötigen. Lohnen kann sich die Verstromung von Gas, den steigenden Gaspreisen nach zu urteilen, ohnehin nicht.

Ich wollte eine einfache, verlässliche, hamsterfreie ;-), nachhaltige, klausichere, platzsparende, während der Fahrt und in meiner Abwesenheit funktionsfähige, leichtgewichtige, wiederverwendbare und kostengünstige Lösung. Eine Lösung frei nach dem Motto „FIRE AND FORGET“! Und die ist ausschließlich solar.



Welche Solaranlage ist die richtige? Und ist das alles nicht viel zu kompliziert?


Für meine Zwecke, meinen Geldbeutel und mein ökologisches Gewissen war eine Solarstromversorgung grundsätzlich die ideale Wahl. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mit dem Wissen geboren wurde, was genau ich brauchte und wie viel davon! Ich begann zu recherchieren. Das Thema ist auf den ersten Blick umfangreich – aber kompliziert ist es nicht. Folgende Komponenten sind nötig:


Die passende Solarbatterie.

Bei Versorgerbatterien unterscheidet man konventionelle (aber gasende = hochexplosives Knallgas!! Hat in Innenräumen nichts zu suchen!) 12V Bleibatterien unterschiedlicher Kapazität (im Auto generell etwa zwischen 40Ah-160Ah… mehr passt in ein Auto – zumindest vorne - selten rein), die vergleichsweise günstigen AGM-Akkus (Absorbent Glass Mat = Blei-Säure-Akkus) und die sauteuren Blei-Gel-Akkus (SLA).

Während ich eine konventionelle, aber wartungsfreie 74Ah (normal im Benziner-Kangoo: 45Ah) Noname Starterbatterie im Motorraum verbaut habe (darüber läuft die effiziente Beleuchtung, die Soundanlage, die Rückfahrkamera etc.), entschied ich mich als Versorgerbatterie/Solarbatterie für eine AGM. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: lageunabhängig verbaubar (in meinem Fall liegend unter dem Beifahrersitz), relativ „zyklenfest“ (ideal für Solar, da hier oft ge- und entladen wird), kann zur Not auch als Starterbatterie einspringen (im Gegenzug zu Blei-Gel hohe Startströme möglich), und vergleichsweise preiswert. Nach Sichtung des Marktes habe ich mich für eine 120Ah AGM von Effekta entschieden. Es ist eine Markenbatterie, die zudem bei einem Eigengewicht von 35kg millimetergenau unter den Sitz passte! Für mich stellten die 120 Amperestunden einen sehr guten Kompromiss zwischen Kapazität, Preis, Maßen und Gewicht (= beeinflusst Spritverbrauch, Zuladung) dar. Ich kann sie ohne fremde Hilfe tragen (zwei Tragebänder), sie hat eine gute Lebenserwartung (10 Jahre) und kostete bei www.osd-schenck.de inkl. Versand unter 200 Euro. Ich gehe davon aus, dass ich an der „Effekta BTL12-120“ noch sehr lange Freude haben werde!

Nachdem die Batteriethematik für mich als Neuling in solchen Dingen relativ bald transparent geworden war und ich dann ziemlich genau wusste, dass es eine AGM werden soll (und alsbald auch, welche), habe ich bei der Solarzelle erstmal mehr recherchieren, rechnen und messen müssen.


Welche Solarzelle ist ideal?

Das Thema „mobile Solarzelle“ ist nicht komplett neu für mich – sehr wohl aber das Thema „größere mobile Solaranlage“. Schon vor Jahren hatte ich positive Erfahrungen mit kleinen mobilen Solarsystemen von Sistech bzw. Swisssolarcharger (http://www.swisssolarcharger.com/dynaPa ... Startseite) gemacht: tragbare, praktische und überraschend effiziente „Minikraftwerke“ mit Speicherakkus im Hosentaschenformat. Genau richtig, um unterwegs Smartphone und Digicam zu laden – aber weit unterdimensioniert für die Bedürfnisse in einem Wohnmobil. Da musste was Größeres her!

Grundsätzlich war mir klar, dass ich eine wetterfeste, bruchfeste, biegsame und leichte Solarzelle wünschte. Außerdem war mir klar, dass ich die Solarzelle nicht permanent am WoMo verbaut haben will. Zu den Gründen dafür komme ich nachher.

„Wetterfest“ sind im Idealfall alle Solarzellen – zumindest wasserfest. Aber was ist mit fliegenden kleinen Steinchen (gar nicht so unwahrscheinlich im Fahrbetrieb), oder Hagel? Eine starre Solarzelle aus Glas mit Aluminiumprofilen schied trotz ihres attraktiven Preises für mich definitiv aus. Ich wollte keine Solarzelle die ich behandeln muss wie ein rohes Ei, die potentiell brechen und splittern kann und die zudem relativ hoch aufbauend wäre (5-15cm), so dass mein Vorteil ein ziemlich niedriges WoMo zu haben, dahin wäre (ggf. Probleme mit Parkhäusern, beschrankten Stehplätzen z.B. am Mittelmeer wo die Schranken teilweise auf 1,90m Höhe fest installiert sind etc.). Außerdem gefiel mir nicht die Tatsache, dass man die ziemlich dicke Solarzelle auf den ersten Blick sehen würde und meine „Tarnung“ einen Allerwelts-Van als Camper zu gebrauchen, aufflöge. Nein, es musste unbedingt eine dünne, flexible (mein Dach ist gebogen), steinschlagfeste und ganz nebenbei auch leichte Solarzelle sein! Die Entscheidung für dieses Konzept habe ich übrigens nicht bereut.


Der Solarregler

Ein Solarregler (oder: Laderegler) verbindet die Solarzelle mit der zu landenden Batterie und sorgt dafür, dass diese schonend und ohne Spannungsspitzen geladen wird. Das ist nötig, weil die Sonne nie gleichmäßig scheint und damit gleichmäßig viel Energie abgibt. Auch ist ein Laderegler dazu gut, die Solarbatterie vor Überladung, Kurzschluss oder Tiefladung zu schützen. Grob gesagt, ein unerlässliches Teil! Da ein Solarregler bei meinem Set dabei war, musste ich mir keine Gedanken über die Kompatibilität machen. Es hat einfach gepasst!


Welche Kapazität brauche ich denn nun?

Die Kapazitätsfrage ist nach einiger Recherche und vielen Einzelmeinungen nach zu urteilen, eine wahre Glaubensfrage! Man kann natürlich viel rechnen, aber was zählt, sind letztlich Erfahrungswerte. Die Sonne Spaniens ist bekanntlich nicht die deutsche Sonne!
Ich begann die Suche mit der Vermessung meines Daches als erstem limitierendem Faktor ;-). Dann legte ich fest, dass ich definitiv meinen Waeco CDF-25 Kompressorkühlschrank (35W im Mittel), mein Netbook (Asus 1215B, 40 Watt), sowie diverse Kleinelektronik davon betreiben will.

Gesetzt die Größe des Versorger-Akkus von 120Ah und einem Tiefentladeschutz bei 30% der Akkuleistung, den ich nicht unterschreiten möchte (bei Tiefentladung geht der Akku kaputt), reicht meine 12V Versorgerbatterie bei einem Kühlschrank-Dauerlauf rechnerische 29 Stunden. Nehme ich extrem heiße Kühlschranktage (je heißer es außen ist, desto mehr muss das Kühlfach arbeiten - ist ja klar! Teilweise wurde es in meinem abgestellten Wagen über 50°C heiß) oder exzessive Tage am Laptop dazu (40W), bin ich bei nur noch 13,44 Stunden. Mit etwas Kleinelektronik wie Kamera, Ventilator oder gar einem zweiten Laptop (dem Laptop meines Reisepartners zum Beispiel, oder wenn mein Computer mehr als 40W bräuchte) für 1-2 Stunden täglich bin ich schnell bei 9-11 Stunden rechnerisch verfügbarer „Energiemenge“ (abgestimmt auf meinen Energiebedarf), die meine Solarbatterie überhaupt speichern kann. Das klingt schon ziemlich wenig, stimmts? Und dann ist ja nicht immer eitel Sonnenschein! Fazit: Ich muss die größtmögliche Kapazität verbauen, die mir Dachfläche und Geldbeutel erlauben. Zielsetzung war die doppelte Kapazität meines voraussichtlichen täglichen Strombedarfes: Kühlschrank (35W) 24h, Laptop (40W) 0,5-3h, Rest (Laden von Kamera, Tablet, Taschenlampe usw. ~15W) 1-2h.

Euren Bedarf könnt ihr übrigens auf Webseiten wie diesen http://www.akkukonfigurator.de/akku-kon ... chner.aspx unkompliziert und ohne viele Fachkenntnisse selber berechnen lassen!

Grundsätzlich kann man mehrere kleine Solarzellen gleicher Leistung statt eines großen Panels verbauen. Doch Stückelung kam für mich nicht infrage, weil dann nicht nur die Verschaltung komplizierter ist (brauche ich dann mehrere Solarregler, oder einen Regler mit mehr Eingängen? Ggf. mehrere Dachdurchgänge für Kabel?), sondern man auch deutlich mehr Befestigungspunkte und damit Bohrungen (=potentiell undichte Stellen) im Dach braucht. Außerdem finde ich diese Lösung energetisch nicht elegant. Umwandlungs- und Leistungsverluste sollten durch ein Gesamtsystem minimiert bleiben. Wer natürlich ausreichend Dachfläche hat, kann durchaus sinnvoll stückeln. Meine Dachfläche ist dafür zu klein.
Im Netz fand ich mehrere Lieferanten flexibler Solarzellen. Manche waren (vergleichsweise) günstig aber von fragwürdiger Qualität, zwielichtig mit Chinaimporten über England (Preis plus Zoll, plus irgendwelche Gebühren, plus Wartezeit von mehreren Wochen…), andere einfach nur teuer. Und: Keine Firma lieferte zudem Module über 70-100W! Die Suche gestaltete sich nicht sehr befriedigend, aber immerhin fand ich heraus, dass aufrollbare Dünnschichtzellen einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad hatten als steifere, laminierte Panels, wie sie etwa im Bootsbereich Anwendung finden. Auch waren mir die ganz dünnen Module viel zu flatterhaft für ein Autodach, viel zu fragil. Denn ein Aufkleben (permanente Montage) von Modulen kommt für mich nicht infrage!

Am ehesten geeignet für den Zweck sind semiflexible Bootsmodule mit kristallinen Zellen. Die Ausbeute ist gut, sie sind steif genug um angeschraubt zu werden - und sie sind flexibel genug, um die Kurven meines Autodaches abzubilden. Gleichzeitig sind sie unglaublich teuer und ich habe marine Module nur mit maximal 70W gefunden. Theoretisch ausreichend für das Kühlfach – aber nur bei täglich voller Sonne und ohne Anschluss weiterer Geräte. Also zu wenig! Dazu der Preis: knapp 750 Euro für ein 70W Modul ohne Solarregler, Kabel.., also ohne alles?? Ich war ernüchtert. Das konnte es nicht sein!

Ich wollte eine Lösung die passend groß, verlässlich und preislich attraktiv war. Bei welcher ich nicht stückeln muss und auch bei der Verschaltung nichts falsch machen kann. Ich wollte eine Solarlösung aus einer Hand und landete bei der Firma Sistech.

Man kann jetzt sagen was man will, aber die Schweizer habens wirklich drauf! Vor Jahren schon habe ich nach umfassender Marktrecherche für ein Asien-Reiseprojekt erlebt, dass man deren Produkten im Bereich mobiler Solarzellen wirklich vertrauen kann. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass sie die Top-Adresse für rucksacktaugliche Solarpanels zum Laden von Kleinelektronik sind. Doch man geht auch dort offenbar mit der Zeit und hat clever erkannt, dass der Reisende von heute auch sein Laptop oder Tablet „offgrid“ geladen wissen will! Mit ihren Produkten meinen die genau solche Leute wie mich.

Der Blick auf die Webseite offenbarte mir eine große Auswahl von Solarzellen für den Caravan-Bereich, für Boote und andere mobile Einsätze jenseits des Rucksacks. Die faltbaren Zellen erschienen mir extrem interessant, aber würden sie ohne zu flattern 150km/h mitmachen? Wie viele Befestigungspunkte braucht es dafür? Nein, diese „SolarFold“ Panels sind genial fürs BaseCamp, aber nicht für ein Autodach! Ich brauchte was Steifes.

Sofort verliebt habe ich mich in die Solarzelle namens „Solarlite DIECI“ (SWISSSOLARCHARGER "DIECI" SCR), die als Set mit einem passend dimensionierten Solarregler daherkommt. 126 Watt am Stück bei nur 5,6kg? Das ist doch mal ne Ansage! Und in den Maßen wie geschaffen für mein Dach! Für das was man bekommt, ist der Preis sehr human und selbst mit Steuern und Zoll ohnehin günstiger als bei der Konkurrenz. Lediglich den Versand/die Abholung sollte man selber organisieren, da die DIECI im Moment nur schweizweit versandt wird. Doch für ein richtig heißes Produkt ist das ja wohl keine Hürde??! Als ich sie da hatte, war ich extrem begeistert!


Die Befestigung.

Nun hatte ich die Solarzelle, doch wie kriege ich sie abnehmbar, aber doch fahrtwindfest und klausicher auf mein Dach? Die Zelle wird von Haus aus mit vier integrierten Ösen geliefert und ich habe mich bei dem Hersteller abgesichert, dass ich bei dieser Zelle in den äußersten weißen Rand (2cm vom Rand kein Problem) grundsätzlich weitere Befestigungslöcher bohren darf. Gute Basis! Schon vor der Bestellung machte ich mir kräftig Gedanken dazu.

Entschieden habe ich mich für eine Kombination aus M5 Gewindenieten/Nietmuttern (Ausführung innen geschlossen, außen mit Kragen) im Autodach, M5 Flügelschrauben (oder normalen Schrauben), zwei flachen Aluminium-Teppichschienen (1m lang), einem so genannten „Strebenbolzen“ (Edelstahl, mit 5,3mm Querloch für das Schloss) aus dem Fahrradbereich und einem wetterfesten Messingschloss der Firma Abus. Es war natürlich eine Herausforderung die richtigen Puzzleteile zu finden, aber hey, das klingt alles viel komplizierter als es in Wahrheit ist :-)! Kostenpunkt der Einzelteile: ca. 20 Euro, zuzüglich Sikaflex 222UV für die Dachabdichtung der Gewindenieten und Dach-Steckdose.
Da ich die Solarzelle wie gesagt abnehmbar befestigen wollte, musste ich eine wasserdichte Steckdose finden, die sich liegend (=stromlinienförmig, kann nicht von einer Waschanlage etc. abgerissen werden) verbauen ließ. Fündig wurde ich nach einiger Recherchearbeit bei der Firma Aqua Signal, die diese etwas teure (35 Euro), aber hervorragende Dose herstellt: http://aquasignal.info/ecat/htdocs/inde ... duct_id=35
Ich habe die Dose verbaut und bin wirklich sehr zufrieden mit ihr. Sie hat 5 Kontakte, man kann also potentiell mehrere Solarzellen dran anschließen (belastbar bis 16A/42V). Innen an der eigentlichen Dachbohrung habe ich das Kabel mit einer extra 8mm Kabeldurchführungshülse aus Gummi gepolstert, damit sich das Kabel nicht am scharfkantigen Dach aufribbelt. Das alles dürfte nun eine Ewigkeit dicht bleiben :-)!


Wie bin ich bei der Befestigung vorgegangen?

1. Zuerst Solarzelle und Dach ausgemessen und den idealen Platz auf dem Dach ermittelt, sowohl für Zelle als auch für die Steckdose. Das Kabel der Solarzelle und die Steckdose befinden sich bei mir auf der Beifahrerseite, weil das der kürzeste Weg zur Batterie unter dem Beifahrersitz ist. Je kürzer die Kabelwege, desto weniger Leistungsverluste!

2. Dann die Teppichleisten (1m lang, Alu, für 3mm hohe Teppiche, ca. 7 Euro/Stück im Baumarkt) vorne und hinten angelegt, angehalten, und je Teppichleiste 3 Löcher (5mm) gebohrt (2 außen, eines mittig - gleichzeitig auch durch das Dach). Zuerst vorne, dann drei lange Schrauben reingesteckt gegen Verrutschen, dann hinten an der Solarzelle gebohrt.

3. Anschließend alle 6 Löcher im Dach auf 7mm aufgebohrt, denn das ist das Außenmaß meiner M5 Gewindehülsen. Sowas hier als Beispiel: http://www.pegnitz-schrauben.de/250-St- ... is-30mm-M5 (ich hatte meine als Kleinmenge billig bei Ebay bezogen). Natürlich müssen die Gewindenieten innen einen „Boden“ haben, es soll ja nicht innen reinregnen können! Außerdem haben meine Gewindenieten einen relativ breiten Kragen zwecks besserer Abdichtung!

4. Mit einem Spezialwerkzeug, der Blindnietratsche Go-12-N der Firma Goebel Gmbh, setzte ich die 6 Gewindenieten. Man muss das ca. 200 Euro teure Werkzeug aber nicht kaufen, denn viele KFZ-Werkstätten setzen euch für ein Trinkgeld eure Gewindenieten! Manche Nietzangen um die 40 Euro erlauben auch das Setzen von M4 oder kleineren Gewindenietgrößen - das reicht völlig aus! Da ich für eine weitere Idee unbedingt M5 brauchte und ohnehin viel am Auto und anderweitig bastle, habe ich mir das nette Werkzeug zugelegt. I love it!! Man muss es aber nicht haben (es geht auch mit „Hausmitteln“: google nach „nietmuttern setzen ohne zange“). Vor dem Einsetzen der Nieten habe ich den Kragen der Niete und das Loch im Dach mit Sikaflex 222UV eingeschmiert: Klebt, dichtet und ist UV-beständig! Hält wunderbar dicht ohne Nacharbeiten.

5. Jetzt die Solarzelle probe-befestigen mit 6 Flügelschrauben (M5x15). Ich hab welche mit Plastikkopf für ca. 2 Euro von Ebay.

6. Dann festlegen wo die Steckdose hin sollte und diese montieren. Dazu habe ich das Kabel so durchgeschnitten, so dass an der Solarzelle selbst noch ca. 1,3m Kabel bleiben. An dieses kommt der Stecker der Steckdose hin, ist ja klar. Dann das Restkabel mit dem ursprünglichen Solarstecker (der ja in den Solarregler rein muss) von innen durch die Steckdosendachbohrung gefädelt und angeschlossen (auf Plus und Minuspol achten!). Anschließend die Steckdose mit 4 Stück M4 Flachkopf-Schrauben am Dach befestigt und abgedichtet (Sikaflex!). Im Wageninneren habe ich das Solarkabel mit Klebesockeln und Kabelbindern relativ elegant an der B-Säule entlang verlegt bis zum Solarcontroller unter dem Beifahrersitz. Kinderleicht!

7. Jetzt kommt die einfache und funktionelle Klausicherung! An geeigneter Stelle (so dass man neben dem Auto stehend gut dran kommt, zum Beispiel) durch eine montierte Teppichleiste und Solarzelle ein 5mm Loch bohren (auch durch das Autodach). Dann das Loch von Solarzelle und Aluleiste auf 9mm aufbohren (nicht aber am Auto!). Auf das Gewinde des Strebenbolzens eine selbstsichernde Edelstahlmutter schrauben (damit er ausreichend unterfüttert ist, um durch Solarzelle und Teppichleiste zu reichen und das Querloch für das Schloss zugänglich ist. Diese aufgeschraubte Mutter reichlich mit Sikaflex einschmieren, Strebenbolzen durch das Dach stecken und mit zwei ebenfalls mit Sikaflex eingeschmierten selbstsichernden Muttern innen anschrauben und kontern. Bei Bedarf weitere Dichtgummis oder Karosseriescheiben verwenden, um ein Ausreißen des Bolzens zu verhindern. Das ist übrigens ein solcher Strebenbolzen (M5x12, Querloch 5,3mm), den ich meine: http://www.biking-24.de/fahrradteile/sc ... 95018.html (kostete aber im lokalen Fahrradladen 50 Cent das Stück und war aus V2A!). Jetzt die auf 9mm aufgebohrte Solarzelle und Aluleiste über den Strebenbolzen schieben und durch das Querloch mit einem wetterfesten Abus-Schloss Modell NAUTIC T84MB/30 oder jedem anderen nicht allzu schnell vergammelnden Vorhängeschloss mit 5mm Bügelstärke sichern.

8. Solarzellenstecker am Dach einstecken, Solarkabel an den Solarcontroller gemäß Anleitung stöpseln und die beiden Klemmen an der Versorgerbatterie anschließen. Fertig ist die Laube!
Das Tolle ist nämlich: Man kann nichts falsch machen, alle Anschlüsse sind nachvollziehbar beschriftet. Die mitgelieferte 12V Steckdose für den Solarcontroller (dieser Steckplatz hat einen Tiefentladeschutz integriert!) habe ich für den Kühlschrank reserviert. Eine weitere „Solardose“ (12V) habe ich direkt an Versorgerbatterie angeschlossen und in die Plastikverkleidung meines Autos integriert – für Laptop, Handy, etc. Sehr bequem und in Griffweite vom Bett.

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Meine Solarzelle ist so montiert, dass sie mittig etwa 1-2cm Abstand zum Dach hat, aber vorne und hinten durch die Teppichleisten angedrückt wird. Die flexiblen Teppichleisten bilden die Dachkrümmung perfekt ab: So kann der Fahrtwind nicht vorne unter die Zelle um sie vom Dach zu heben, aber gleichzeitig habe ich seitlich eine Hinterlüftung für bessere Effizienz. Wenn die Zelle zu heiß wird, produziert sie schlechter. Außerdem habe ich etwas Dichtungsgummi unter die Zelle geklebt, damit sie nicht mit der beschichteten Aluminiumrückseite auf meinem Dach kratzt. Ferner habe ich die weißen Kanten mit schwarzem Klebeband umbördelt, damit man die Solarzelle nicht auf den ersten Blick auf dem dunklen Wagendach sieht. Stealth-Camping ist die Maxime! Künftig möchte ich die Flügelmuttern durch Tenax „Ziehknöpfe“ http://www.loxx.biz/de/#/ ersetzen. Die haben ein M5 Unterteil und elegante Edelstahl-Ziehknöpfe: Schnelleres Handling, sieht schöner aus usw. (momentan habe ich die Zelle mit kurzen Sechskantschrauben verschraubt). Tenax ist großartig und es gibt sie für viele unterschiedliche Bedürfnisse.



Welche Nutzerfahrungen habe ich mit der DIECI Solarzelle gesammelt?


Das ist die vielleicht interessanteste Frage am ganzen Artikel! Anfangs war ich sehr skeptisch ob die Leistung der Zelle ausreichen würde um meine Batterie voll zu halten und habe Kühlschrank und andere Geräte lediglich einige Stunden, aber nicht im Dauerlauf angeschlossen. Da aber der Solarregler immer wieder „grünes Licht“ zeigte (grüne LED als Zeichen, dass die Batterie voll ist), traute ich mich immer mehr und schließlich lief der Kühlschrank 24/7 (bei eingestellten 3-5 Grad Innentemperatur) durch. Denn das ist ja der Sinn eines Kühlschrankes :-) – die Lebensmittel dauerhaft kühl zu halten. Auch mit dem Laptop gab es bald keine Sorge mehr und ich habe es im Reisebetrieb zu 70% über Solar geladen (Bei McDonalds zapften wir WLAN, aber gelegentlich auch Steckdosensaft). Mein Smartphone und die Kamera habe ich zu 99% über Solar geladen – entweder ab Dach-Solarzelle, oder über meine kleinere mobile Solarzelle, mit welcher ich mich auf der Durchreise in der Schweiz eingedeckt hatte. Aber über dieses tolle kleine Ding berichte ich besser in einem separaten Beitrag. Das ist ja mehr für Rucksackreisende interessant.

Manchmal stöpselte sich mein Reisepartner mit dem Netbook in meine Solardose (er hatte sich als wir in der Schweiz auf Durchreise waren, seine eigene Solarzelle „Volta“ mit einem „Mobile PowerTANK XXL-88“ gekauft und benutzte meistens diesen. Da er normal auf Zypern lebt, nutzt er die Zelle zu Hause einfach weiter für Laptop, Tablet und co.), oder lud seine GoPro davon. Außerdem ließ ich an heißen Tagen/Nächten den 12V Ventilator einige Zeit ab Solardose laufen. Da die vielen Mücken mich wahnsinnig machten, hatte ich mir unterwegs ein 230V-Mückenvertreibegerät auf Basis von verdampfendem Antimückenmittel besorgt und es über einen kompakten Stromwandler (12V auf 230V bei max. 120W) über die Solardose angeschlossen. 5 Minuten bei offenen Autotüren und alle Mücken im Wagen machten sich vom Acker. Dann kurz auslüften, schnell alle Türen zu und mückenfrei schlafen :-)! Supertoll!

Das Gesamtkonzept aus 80% Solar und 20% Starterbatteriestrom (für Navi, Innenraumbeleuchtung, Soundanlage während der Fahrt) ist voll aufgegangen und ich bin mit meiner Solaranlage extrem zufrieden. Mehr braucht man für zwei Personen auch nicht! Klar, man kann immer hier und da optimieren (Kühlboxen von Engel verbrauchen weniger Strom, sind aber viel teurer und kein Modell hätte zu meinem Ausbaugedanken gepasst), aber hey! Man muss sich nicht mit jedem Detail verrückt machen. Die Solaranlage leistet unter südlicher Sonne mehr als ich brauchte, ich hatte zu jeder Zeit ausreichend Strom für alle Geräte – und ich bin zuversichtlich, dass es unter deutscher Sonne auch entspannt funktionieren wird. Herz, was willst du mehr? Für den demnächst integrierten DVBT-Empfänger wird’s auch noch reichen.

Da ich aber detailverliebt bin, will ich noch ein paar Ideen mit der Solaranlage umsetzen, speziell bei der Befestigung. Vor der Abfahrt musste es ja doch ziemlich schnell gehen, das alles ;-)

Übrigens: Wer Skrupel hat sein Autodach an mehr als einer Stelle (für die Steckdose) anzubohren, kann auf Tenax-Unterteile zurückgreifen, die eine große runde Platte haben, welche sich kleben lässt (http://www.bootsknopf.de/de/TENAX-quotd ... -EDELSTAHL). 8 Stück ordentlich geklebte Tenax-Ziehknöpfe (4 an der Eintrittskante und vier hinten an der Zelle) dürften ausreichen, um die Solarzelle fest zu verankern. Parallel kann man unter die Zelle ca. 10cm breite Streifen Magnetklebeband mit sehr hoher Haftkraft aufkleben (es gibt selbstklebendes). Das drückt die Zelle zusätzlich ans Wagendach. Man muss nicht zwingend Gewindenieten setzen, aber mir erschien das einfacher.


Warum wollte ich die Solarzelle abnehmbar haben? Das sind die Gründe:


1. Weshalb in der Sonne stehen und im Wagen schwitzen, wenn man auch im Schatten parken kann, während die Solarzelle an einem bis zu 15m langen Kabel allein in der Sonne lehnend bei optimalem Winkel Strom produziert? Mit einer weiteren wasserdichten Steckdose und einem außentauglichen Kabel (klassische Gummileitung, z.B. H07RN-F 3x1,5 mm²) kann ich das sehr komfortabel realisieren. Da diese Außenkabel grundsätzlich dreiadrig sind (Standard), wären 2 Adern für Plus und eine Ader für Minus verschaltet, das mindert die Leitungsverluste (=Widerstand) des Kabels. Wahrscheinlich reichen aber schon 5-10m Kabellänge für den Zweck! Ich werde es ausprobieren.

2. Ich bin ja nun nicht das ganze Jahr lang mit dem Wohnmobil unterwegs, also warum die Solarzelle nicht zuhause nutzen? Ich habe mir von Sistech den größeren Solarstromspeicher „Mobile PowerTANK XXL-88“ geholt und will mit dem Strom aus der großen Solarzelle auch weiterhin meine ganze Kleinelektronik und das Laptop betreiben. Die Demontage meiner Solarzelle dauert etwa 3 Minuten und sie wird ihren Platz im Fenster am Computertisch einnehmen, welches sowieso immer mit der Jalousie verdeckt ist, damit ich was am Monitor erkennen kann ;-). Warum verschwenden? Das einfallende Licht lässt sich prima verstromen!

3. Was ist, wenn mein betagter Wagen irreparabel kaputt geht, oder ich ihn verkaufen möchte? Oder mir fährt jemand rein, zack, bumm, Totalschaden! Die Solarzelle kann ich dann behalten und auf einen neuen Wagen umziehen. Oder auf ein Boot. Oder einen Bastlerschuppen. Oder welches Projekt auch immer zukünftig interessant wird! Ich kann die Zelle auch verleihen, wenn ich das möchte.

4. Eine fest montierte Solarzelle wird vom Rumstehen in der Botanik nicht besser. Wenn sie nicht benutzt wird, will ich die wertvolle Zelle schützen, indem ich sie einlagere. Oder nutzen, indem ich sie zuhause ans Fenster hänge. Jep, genau das werde ich ja auch tun!

5. Faulheit! Ab und an nutze ich gerne Waschanlagen, aber ich wollte nicht die wertvolle Solarzelle den wilden Lappen einer Waschanlage überlassen. Schnell abmontiert, Spritzschutzdeckel auf die Steckdose geklemmt… und ab geht’s!


Fazit.

Abschließend kann ich sagen, dass ich das gewählte System mit den jeweiligen Komponenten jederzeit weiterempfehlen kann. Alles war einfach, ausfallsicher und tat seinen Zweck. Vom Hersteller der Solarzelle bekam ich stets schnelle und kompetente Informationen und fühlte mich sehr gut aufgehoben. Besonders interessant war während meiner Reise der Besuch vor Ort: Ich konnte mir jede Solarzelle im Laden näher anschauen und erklären lassen. Auch wurden die Komponenten auf meine Bedürfnisse hin zusammengestellt und mit meinen mitgebrachten Geräten (ich hatte mir grade eine neue Digitalkamera gekauft, weil ich Kratzer auf der Linse meiner alten Kamera hatte) auf Kompatibilität getestet.

Insbesondere mein Reisepartner ließ sich dort ausführlich beraten und kaufte sich eine leistungsfähige, aber nicht überdimensionierte eigene Zelle und einen für das Netbook geeigneten Solarstromspeicher. Wie erwähnt, nutzt er das System auch nach der Reise unter zypriotischer Sonne und hat seine Erfahrungen in einem Blogbeitrag zusammengefasst. Ich schreibe ja kein Blog, sondern bin hier zu diversen Themen, in letzter Zeit natürlich mehr im Bereich Europa, aktiv :-).

Wer länger mit einem Wohnmobil oder Rucksack unterwegs ist, dem kann ich das Thema Photovoltaik sehr ans Herz legen. Es lohnt sich, energetisch unabhängig zu sein!

Werdet euer eigenes Kraftwerk :-)!
Myfairlady
Kiebitz
Beiträge: 1
Registriert: 20 Mai 14 12:59

Mobiles Solarladegerät (Solarpanel/Solarzelle) für Wohnmobil

Ungelesener Beitrag von Myfairlady »

hallo sphaera,
könntest du zur "klausicherung" bitte eine genauere Beschreibung / fotos nachreichen, ich verstehe deine Beschreibung nicht .
danke, Myfairlady.
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