Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

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MarkBendemann
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Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

Ungelesener Beitrag von MarkBendemann »

Hallo Mitglieder,

ich habe im Oktober eine Reise nach Afrika gebucht, losgehen soll es Ende Februar bis Anfang April.

Jedoch war das damals mit den Unruhen noch nicht so massiv.

Jetzt möchte ich gerne von der Reise zurücktreten, weiß aber nicht, ob ich das einfach so kann oder darf.

Ich habe eine Reiserücktrittsversicherung mit abgeschlossen jedoch bin ich mir nicht sicher, ob das in meinem Fall greift.

Ich würde nach Kenia fliegen, genauer gesagt nach Nairobi.

Wie gesagt habe ich keine Lust und auch etwas Angst dahin zu fliegen, da ja sogar das Auswärtige Amt von Reisen nach Kenia ab rät.

Soweit ich weiß bleiben bei einem Rücktritt trotz der Versicherung 20% des Preises der Reise bei dem Anbieter. Ist das so eigentlich rechtens? Bei diesen Umständen, die in Afrika herrschen?

Kennt sich vielleicht einer mit der Thematik aus, kennt evtl. jemandem der auch nach Afrika wollte und dann doch nicht hin ist.

Kann ich nicht mein ganzes Geld zurück verlangen? Wie ist da die Lage? Immerhin herrscht da ja leider Bürgerkrieg!

Ich hoffe mir kann jemand diesbezüglich Infos oder Tipps bzw. Erfahrungen geben.

Mit freundlichen Grüßen

Mark
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Monkeyinme
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Afrika Reise mit Reiserücktrittversicherung gebucht?

Ungelesener Beitrag von Monkeyinme »

Moin,

Naja, wenn die Reise Ende Februar losgehen sollte, dann ist doch das Problem am 9.März bereits gelöst?

Im Ernst, du postet keine relevanten Informationen, nur irgendwelche schwammigen Aussagen. Wie soll dir da jemand helfen? Und woher hast du die Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Kenia? Ich finde da keine.

Im Zweifel ist Angst ein schlechter Reisebegleiter. Dann bleibt man besser zuhause, und verbucht das verlorene Geld unter Lebenserfahrung. Afrika ist nicht erst seit gestern ein unruhiger Kontinent, weniger Mutige sollten besser in Weste uropa Urlaub machen.

Ciao
Monkey
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Laraa89
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Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

Ungelesener Beitrag von Laraa89 »

Hallo zusammen,

die Reise dürfte zwar ja schon vorrüber sein, aber ich möchte trotzdem was dazu schreiben.
Soweit ich das weiß greift eine Reiserücktrittversicherung nur, wenn das Auswärtige Amt tatsächlich eine Einreisewarnung vergibt - und das ist in Kenia ja definitiv nicht so!
Kenia ist nach wie vor relativ sicher meiner Meinung nach. Natürlich gibt es immer mal wieder Ärger, wenn man aber eine gute Reiseleitung von einem guten Veranstalter hat sollte da nichts passieren.

Nochmal zurück zur Versicherung: Wegen Angst zahlt da keine Versicherung!
Da musst Du dann halt in den sauren Apfel beisen und die Reise stornieren. Dann kostet es zwar Geld, aber Du bist vermutlich damit glücklicher..

Grüße
BikeAfrica
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Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

Ungelesener Beitrag von BikeAfrica »

Laraa89 hat geschrieben:Soweit ich das weiß greift eine Reiserücktrittversicherung nur, wenn das Auswärtige Amt tatsächlich eine Einreisewarnung vergibt
... nein, jedenfalls nicht pauschal.

Oft bieten große Reiseveranstalter aus Kulanz den Rücktritt an, wenn das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausspricht. Das ist dann aber unabhängig von einer bestehenden Versicherung.

Was die Versicherung an Bedingungen angibt, ist deren Sache. Ob man sie akzeptiert, bleibt einem selbst überlassen. Meine Reiserücktrittsversicherung hatte eine Kostenübernahme wegen Unruhen und Bürgerkrieg z.B. ausdrücklich ausgeschlossen. Da waren ausschließlich persönliche Gründe (Krankheit, Verletzung, Einzug zum Wehrdienst, Vorladung vor Gericht u.ä.) versichert.

Gruß
Wolfgang
Es gibt vierzig Arten von Wahnsinn, aber nur eine Art von gesundem Menschenverstand (Ghana)
Njochen
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Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

Ungelesener Beitrag von Njochen »

Gewalt gibt es immer in Afrika. Da kann man nichts machen. Es ist eben der ärmste Kontinent. Bleib doch einfach auf dem Hotelgelände und verlass die betreuten Ausflüge nicht.
Punda
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Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

Ungelesener Beitrag von Punda »

In dem Zusammenhang könnte das Interview mit Dr. Adrian Freiher von Dörneberg spannend sein. Er ist Prof an der FH Worms für Touristik.

Ganz Kurzzusammenfassung: Wenn man mit gesundem Menschenverstand verreist, dann ist Kenia, Afrika aber auch andere Länder wie M exiko ... .

Safari Tours: Herr Prof. Dr. von Dörnberg, wie sehen Sie die aktuelle Lage in Kenia besonders nach den Anschlägen vom 15. Juni 2014 auf den Küstenort Mpeketoni, bei dem ca. 60 Kenianer den Tod fanden?

Prof. Dr. von Dörnberg: Die Lage in Kenia beurteile ich nicht so kritisch wie die Medien. Das Risiko in diesem Reiseland ist immer punktuell, d.h. beschränkt sich auf bestimmte Orte und Ereignisse; übrigens ähnlich wie in Ä gypten. Kenia ist als Land insgesamt nicht durch Unruhen gekennzeichnet. Für Mombasa und einige Küstenorte sowie bestimmte Stadtteile Nairobis ist sicher größere Vorsicht angebracht. Im Übrigen gilt: Das Land selbst trifft jetzt alle erdenklichen Vorkehrungen, damit terroristische Ereignisse sich nicht wiederholen.

Safari Tours: Sehen Sie eine Gefahr für Keniaurlauber, die ihren Urlaub in den nächsten Monaten, in der Hauptreisezeit in Kenia, antreten wollen?

Prof. Dr. von Dörnberg: Nein – wenn man die normalen Vorsichtsmaßnahmen für ein Reise trifft: I mpfungen, Reisev ersicherung etc.; eine Gefahr durch Terror vermag ich nicht zu erkennen; Kleinkriminalität (Diebstahl), Verkehrsunfälle sind in jedem Land ein Thema; das gehört zum sogen. normalen Lebensrisiko und hat nichts mit dem spezifischen Thema Urlaub zu tun.

Safari Tours: Auf der Website des Auswärtigen Amts steht: „Die Gefahr, Opfer eines Anschlages zu werden ist im Vergleich zu anderen Risiken, die Reisen ins Ausland mit sich bringen, wie Unfällen, Erkrankungen oder gewöhnlicher Kriminalität, vergleichsweise gering.“ Wie schätzen Sie das Risiko ein, als „normaler“ Urlauber Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden?

Prof. Dr. von Dörnberg: In der Tat sehr gering: die Wahrscheinlichkeit von einer herabfallenden Kokosnuss getroffen zu werden, ist sicher höher – also sind solche Sorgen oder gar Ängste völlig unbegründet. Natürlich sind kritische Orte zu meiden, wie bereits erwähnt. Reiseländer mit einer solchen Begründung zu meiden, ist die absolute Ausnahme: zur Zeit trifft dieses Argument sicherlich für S yrien, A fghanistan und den I rak zu.

Safari Tours: Können Sie unseren Lesern kurz den Unterschied zwischen „Reisewarnungen“ und „Sicherheitshinweisen“ des Auswärtigen Amtes erläutern?

Prof. Dr. von Dörnberg: Sicherheitshinweise machen auf besondere Risiken für Auslandsreisende aufmerksam; die gibt es z.B. auch für die Schweiz und Italien. U.a. handelt es sich dabei um Hinweise auf Kleinkriminalität, wie z.B. Handtaschendiebstahl oder „Straßenbetrug“. Reisewarnungen dagegen stellen für ein Reiseland die Ampel auf Rot. Reisen in solche Länder stellen eine erhebliches Sicherheitsrisiko dar: dies kann in politischen Umbrüchen, bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Reaktorunfällen oder klimatischen Katastrophen begründet sein. Die Reisebüros und Veranstalter haben Zugriff auf diese Informationen des Auswärtigen Amtes und werden schon aus eigenem Interesse in solchen Fällen objektiv und zutreffend beraten. Für Kenia gibt es z. B. keine Reisewarnung – aber für S yrien, S omalia und J emen, um einige Beispiele zu nennen.

Safari Tours: Wem können die Verbraucher vertrauen, wenn es um die Sicherheit geht?

Prof. Dr. von Dörnberg: Vertrauen können die Kunden, wie schon gesagt, den Reisebüros und den Veranstaltern, die mit der Region oder dem Reiseland besonders gut vertraut sind; das sind in der Regel Spezialisten, die auch sehr gute Kontakte in den jeweiligen Ländern haben. Falsch ist es einfach blind der Medienberichterstattung zu folgen und den dann vermeintlich richtigen Schluss zu ziehen, das Reiseland zu meiden.

Safari Tours: Warum reagieren Verbraucher so sensibel, wenn es um den Urlaub geht, wenn die von Unruhen betroffenen Regionen oft viele Kilometer entfernt voneinander liegen?

Prof. Dr. von Dörnberg: Der Kunde kann in der Regel nicht differenzieren: Ä gypten oder Kenia werden pauschal von den Medien als Risikoländer eingestuft. Dass Risiken sich auf bestimmte Orte (Kairo, Mombasa) oder Ereignisse (Demonstrationen, Wahlen etc.) beziehen, wird negiert bzw. in den Überschriften nicht deutlich. Die Verbände der Reiseindustrie aber auch die Veranstalter und Reisebüros müssen hier konsequent mit einer vertrauenswürdigen, klaren und schnellen Informationspolitik gegenhalten. Das geschieht leider zu selten und der Kunde wird alleingelassen. Die Welt ist in den vergangenen Dekaden nicht unsicherer geworden, das Reiserisiko ist nicht angestiegen – nur die Wahrnehmung hat sich verändert.

Quelle darf ich nicht veröffentlichen, sollte aber wohl nachgeholt werden: keniareisen.de/kenia-reiseinformationen/reisevorbereitungen-wichtige-informationen/181/prof-dr-adrian-freiherr-von-doernberg-spricht-zur-sicherheit-in-kenia.htm
Bernhard-R
Kiebitz
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Kenia: Angst vor Reise - zahlt Reiserücktrittversicherung?

Ungelesener Beitrag von Bernhard-R »

Deine Reiserücktrittsversicherung ist nur dazu verpflichtet, was vertraglich festgelegt wurde. Sollte das Auswärtige Amt eine akute Reisewarnung für das Reiseziel aussprechen, die bei Vertragsabschluss nicht abzusehen war, können Sie die Reise stornieren. Oft zeigen sich Reiseveranstalter kulant und lassen gegen eine geringe Gebühr umbuchen. Sprechen Sie mit Ihrem Reiseveranstalter und fragen Sie dazu nach. Ihre persönliche Angst zählt offiziell nicht als Reiserücktrittsgrund.

Ihr Team der BERNHARD Reiseversicherungsmakler GmbH
BERNHARD Reiseversicherungsmakler GmbH - Mühlweg 2b - 82054 Sauerlach
Tel.: 08104 / 891-60
Experte für Versicherungsfragen bei Auslandsaufenthalten und Bildungsreisen in Europa und der ganzen Welt - http://www.bernhard-reise.com/
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