Ich AG und weg??

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Hellstern
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Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von Hellstern »

Hallo zusammen,

mir schwirrt da schon geraume Zeit ne Idee im Kopf rum und ich würd gern Eure Meinung dazu hören.

Der Masterplan :shock: wäre folgendes :

Ich kündige meinen Job, melde mich dann 1-2 Monate Arbeitslos. Danach gründe ich eine Ich AG und werde somit vom Staat im ersten Jahr mit 630€ p.m. unterstützt ( hoffe die zahlen stimmen noch ). In den folgenden zwei Jahren dann immer weniger.
Kurz nach der gründung befinde ich mich bereits auf "Weltreise".
Nach 2 Jahren erkläre ich dann meine Ich AG für gescheitert (melde mich aber nicht Arbeitslos sondern Reise mit meinen Geldreserven weiter).

Wenn ich dann wieder in Good old Germany ankomme ( geschätzte 3 - 4 Jahre ) melde ich mich wieder Arbeitslos und such mir n Job.

Wollte einfach mal n paar andere Meinungen zu meinen "Luftschlössern" hören und hoffe auf viel Post.

LG
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Rainer Backpack
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von Rainer Backpack »

Ist zwar eine gute Idee aber ich persönlich würde das schon knapp an der Grenze zum Betrug, nicht nur am Arbeitsamt sondern auch an dem (noch)sozialen System der BRD nennen. Wenn das jeder so macht dann ist das kein wunder das unser Sozialsystem nicht funktioniert und Leute die wirklich auf solche sachen angewiesen sind nichts mehr bekommen.
Und wenn man so etwas schon vorhat dann sollte man zuwenigstens nicht in einem Forum wie dieses darüber schreiben.

Rainer Backpack
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flix
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von flix »

Mal abgesehen davon, dass das ziemlich "assozial" ist (und das meine ich genau so), musst du wohl zur Beantragung der Unterstützung eine Art "Businessplan" vorlegen, also schon irgendwie darlegen was du vorhast, und ob das ganze auch erfolgversprechend ist. Jedenfalls wars bei nem Kunden von mir mal so, dass er da immer wieder Sachen mit dem Amt abklären musste.
Hellstern
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von Hellstern »

Hallo Reiner,

danke erstmal für Deine Meinung dazu. Mir ist auch klar das ich mich damit auf sehr dünnem Eis bewege. Darum hab ich die Frage hier gestellt weil ich annehme das jeder, der weg will sich schon mal Gedanken über Möglichkeiten, Mittel und Wege gemacht hat.

Und zu meiner "Sozialen Verantwortung" : Ich beziehe weder Sozialhilfe, noch Arbeitslosengeld was dem " Vater Staat " wesentlich mehr kosten würde. Hab mir einfach mal über den üblichen Rahmen hienaus Gedanken gemacht.

Arbeite nicht gegen das System, sondern nutze es :wink:
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Rainer Backpack
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von Rainer Backpack »

Das System nutzen ist auch O.K. aber bitte auch im Rahmen der Legalität. Es gibt aber auch andere möglichkeiten auf Legalen Weg an Geld für eine Weltreise zu kommen. Und das kann unter umständen auch sehr schnell gehen, ebenso kann es genauso gut schnell in die Hose gehen, aber das ist die beste prüfung um vieleicht im Reise oder Auswanderungsleben zu bestehen. Was Ich meine ist die Börse. Mache das auch manchmal mit erfolg :wink:
Wollte auch gar nicht über dich Urteilen nur wegen diesem etwas fragwürdigen Beitrag aber es ist schon Hart wenn man ein solches Ziel verfolgt und schon auf solche etwas schlüpfrigen mittel zurück greift.
Das ist genau wie dieser Sozialhilfe empfänger der im Tv abgeurteilt wurde nur weil er ein lücke im Sozialrecht erkannt hat und eben auch "ausgenutzt" hat. Ich finde es halt nicht richtig wenn man in Deutschland sitzt und über die Politik meckert und gleichzeitig versucht das Politische system zu betrügen. Auch wenn gewisse Manager im oberen Wirtschaftskreis genau das selbe tun, nur das sie vieleicht eben nicht kriminell gehandelt haben. Sondern eben auch nur das System für sich genutzt haben.
Gruss Rainer Backpack
Hellstern
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von Hellstern »

Wie immer gibt es auf diese Frage zweierlei Meinungen. Ich verstehe nur nicht ganz warum ich für mein "bescheidenes Vorhaben" mir einen Traum zu erfüllen Kritik ernte, während bei Managern und Leuten die es sich leisten können einfach mal "n Auge zugedrückt wird".
Fact ist doch, und das wirst Du auch nicht abstreiten können, das der, der nach den Regeln lebt und brav das macht was man ihm sagt immer der Dumme sein wird.
Ich besitze durchaus genügend Kapital und Reiseerfahrung um für 3 - 4 Jahre hier weg zu gehen, nur was dann? Irgendwann endet auch diese Zeit.
Wenn ich schon in diesen Zeiten meinen Job kündige, meine Wohnung auflöse und die ganze Bürokratie auf mich nehme, soll es sich wenigstens lohnen und so lange wie möglich dauern. Ich geb doch hier nicht mein leben auf um, wie andere, nach nem Jahr hier vor den nichts zustehen ( und von denen, die abgehauen sind nur weil sie dachten woanders ist alles besser, gibts genügend )

aber ich schweife ab... :D

Kommen wir zurück zu meiner eigentliche Frage. Haltet Ihr es für durchführbar?

und das mit der Börse war doch nicht Dein ernst, oder? :D
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flix
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von flix »

Halte es ehrlich gesagt auch nicht für durchführbar, weil ich sicher bin, dass es nicht klappen wird das Geld abzugreifen ohne zwischendurch immer wieder beim Amt vorsprechen zu müssen.
Hellstern
Kiebitz
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von Hellstern »

Soweit ich weiß ist das einzig lästige die Einkommensteuererklärung aber da ich keine Gewinne habe und ( glaub es waren um die 13000 € ) Einnahmen haben kann, ohne sie versteuern zu müssen, dürfte das auch kein problem sein. Vorsprechen muß man definitiv nicht, der Staat ist froh wenn er dir 630€ zahlt, du nicht mehr unter "Arbeitslos" fällst und vielleicht irgendwann mal jemand einstellts.
Das einzige Problem was sich mir stellt und worüber ich nicht genau bescheid weiß ist wie´s ausschaut wenn man bei der Steuer null Einnahmen hat und wie es mit fiktiven Einnahmen ( bis 13000€ ) ausschaut. Desweiteren stellt sich noch die frage mit Arbeitslosengeld nach der "Heimreise"

Vielleicht is ja n Steuerberater unter euch oder ich muß doch mal einen aufsuchen.
andrea58
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Re: Ich AG und weg??

Ungelesener Beitrag von andrea58 »

hallo,
ob es durchführbar ist, weiss ich nicht, aber ich finde es ziemlich unmoralisch - wahrscheinlich findest du das antiquiert... und auf die "da oben" zu verweisen ist eben auch eine doppelmoral, wenn du´s eigentlich genauso machen möchtest. dennoch kann ich deine überlegungen schon verstehen, wer hätte nicht gerne eine gute und finanzierbare lösung für seine träume. ich persönlich glaube aber auch, dass einem so eine unehrliche lösung irgendwann eine retourkutsche erteilt- und wenn es "nur" die verbiegung deines charakters ist. naja, nichts für ungut
herzlichen gruß andrea

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