Tiefphasen auf Reise

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Sonnenanna
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Re: Tiefphasen

Ungelesener Beitrag von Sonnenanna »

Hola :)

Danke fuer Eure Gedanken und Meinungen!

Hm, nein ich denke nicht, dass ich zu schnell gereist bin. In Laos und Kambodscha, war ich vier Wochen. Genauso lange, wie das Visum eben reicht. Danach muss es weiter gehen :wink: Thailand sieben Wochen. Und die Laender sind ja relativ klein (kein Vergleich zu Australien oder Mexico..) und der Unterschied zwischen den Laendern ist nicht megagross.

Die USA ist nicht so mein Ding gewesen, da wars schoen wieder weiter zu ziehen.

New York war Wahnsinn - fuer mich die coolste Stadt die ich soweit gesehen habe!!

Ich finde langsames Reisen auch wichtig und richtig. Um anzukommen und wahrzunehmen und die Eindruecke setzen zu lassen.
Ich finde ich bin wirklich langsam unterwegs. Was mir gefehlt hat, war ein Freund. Eine Freundin. Just Jemand der mich kennt und mal kurz knuddelt und sagt, hey alles wird wieder gut :wink:
Aber ich würde sagen, von 11 Monten Reise, war ich vielleicht mal 5 Tage traurig, 1 Woche einsam und 1 Woche
einfach nur quatsch drauf.
Boah, dass ist schoen fuer Dich :) !

Ich bin anders. Ich habe meine Ich-bin-traurig & Ich-bin-einsam-Momente auch wenn ich auf Reisen bin. Besonders, wenn ich ruhig und leise bin mir zuhoere und nicht alles *wegwische*

Alles darf sein. Und es gibt kein Gut oder Schlecht.

Es lebe das crazy LeBen,

Anna :) (heute psychisch stabil :wink: )
Schmetterlinge fliegen. . . Genau.
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Der_Felix
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Re: Tiefphasen

Ungelesener Beitrag von Der_Felix »

Hallo Anna,

wenn auch wieder psychisch-stabil ;-) will ich mir dennoch meinen Kommentar nicht verkneifen, weil ich was Du schreibst ganz gut nachvollziehen kann.

Gut gefallen hat mir Dein Satz "es gibt kein gut und schlecht". Wie wahr! Es gibt ja keinen Endpunkt. Was mir heute schlecht erscheint kann morgen die Grundlage für etwas schönes sein (... "and every new beginning ist some other beginnings end" - Semisonic). Oder umgekehr. Oder auch mit noch mehr Zwischenschritten ...l

Gerade auf Reisen und gerade alleine ist man ja trotz der vielen Eindrücke auch irgendwie permanent gezwungen, sich sehr intensiv mit sich selber auseinander zu setzen. Tiefphasen sind da wohl die logische Konsequenz. Andererseits geht doch im Endeffekt auch gestärkt daraus hervor. Ich finde, dieses Bewusstsein hilft schon.
Außerdem hat es mir persönlich viel gebracht, solche Gedanken, positiv wie negativ, einfach aufzuschreiben. Das mag an meiner Natur liegen und dass ich ohnehin vieles aufschreibe, aber es ist einfach auch ein schönes Gefühl, wenn man seine Gedanken (auch die nicht so schönen) später noch mal mit ein wenig Abstand nachlesen kann. Zumal einem dann oft im Nachhinein klar wird, wie der eine Tiefpunkt den Weg geebnet hat zum nächsten Hoch usw.

Einen Gruß jedenfalls aus Deutschland und weiterhin insgesamt frohes Reisen!

Felix
Wer immer nur in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren!
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Sonnenanna
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Re: Tiefphasen

Ungelesener Beitrag von Sonnenanna »

Hallo Felix,
Gerade auf Reisen und gerade alleine ist man ja trotz der vielen Eindrücke auch irgendwie permanent gezwungen, sich sehr intensiv mit sich selber auseinander zu setzen.
Perfecto! Sind wir vielleicht seelenverwandt? Genauso sehe ich das auch.
Gerade, wenn man oefter als gewohnt alleine ist und viel Zeit zum nachdenken hat, kommt nicht nur *Jubilierendes* hoch.

Leben ist nie nur Sonne. Es gibt immer wieder Regen oder Stuerme, oder mal kurz Frost.

Mit dem *es gibt kein gut oder schlecht* meinte ich vor allem auch, dass es am besten ist man nimmt seine Stimmungen einfach wie sie sind. Ich versuche das Einteilen in *genervtsein & co* ist schlecht blabla einfach sein zu lesen. Jede Stimmung hat einen Grund und es ist gut, wenn sie ausgelebt wird.

Okay - genug Psychologie fuer heute :)
Ich schwinge mich jetzt in den naechsten Bus nach Guadalajara.

Noch eine Woche reisen! Wahnsinn!
Ich bin so so so hippelig! :)

Danke fuer Dein Feedback und Gruesse nach Wuppertal,

Anna
Schmetterlinge fliegen. . . Genau.
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pukalani
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Re: Tiefphasen

Ungelesener Beitrag von pukalani »

Wie wahr!!!
Wie sonst sollte man denn die schönen Zeiten genießen (und schätzen) können, wenn man die schlechten Zeiten nie kennen gelernt hat??

Anna, Deine letzte Woche... die Zeit rennt.
Hast Du schon rückbestätigt oder lässt Du Dir doch noch die Freiheit zur Verlängerung? Wie Du Dich auch entscheidest: Genieß jede Minute!

Live Aloha! :)
Lani
Silbersee
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Re: Tiefphasen

Ungelesener Beitrag von Silbersee »

Hallo,

vielleicht ist Sonnenanna schon wieder daheim?!? Wie geht es dir denn jetzt?
Ich bin ja noch nicht unterwegs, muss aber sagen, dass ich mir sehr sicher bin, dass ich auf Reisen diese Gefühlslöcher nicht haben werde (nicht mehr als daheim). Ich verreise, weil ich ein Stück ausreiße, weil HIER eben Halt und Menschen fehlen. Weniger als Null zu haben, geht ja zum Glück nicht :roll: . Insofern denke ich, dass ich nur profitieren kann, denn fremde Länder = neue Eindrücke und Ablenkung. Und wenn ich doch mal merke, dass ich allein bin, dann ist's halt wie zu hause.

LG Sabine
Man kam zum Stück, ich musst den Narren spielen.
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juditscha
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Re: Tiefphasen auf Reise

Ungelesener Beitrag von juditscha »

einfach mal zeit nehmen, tagebúch schreiben!!!!!!! und nach hasue telefonieren, schreiben, luft rauslassen...
ich mein ich war nur in einem land, aber mir haben irgendwann doch die gespraeche nach hasue geholfen, als heimweh kam, als ich tiefs hatte oder eben mit anderen menschen, anderen bei mir austauschschueler... einfach mal sich jemandem anvertrauen und zur ruhe kommen... vielleicht doch ml einen ag im hotel bleiben wenn es geht und alles verarbeiten...
Ecuador- sí se puede...

die welt ist so gross, damit wir uns in ihr zerstreuen...
TimK
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Re: Tiefphasen auf Reise

Ungelesener Beitrag von TimK »

Ich teile die Meinung, Tiefphasen auf Reisen sind jedem bekannt, auch jenen die in Deutschland sitzen, von Mo's bis Fr's zwischen 8 und 17 Uhr arbeiten gehen und einfach im grauen Alltag hängen, da eine Tiefphase eben eine Tiefphase ist, egal wo!

Es kommt nur auf die Bewältigungsstrategie eines jeden einzelnen an. Wie hast du die Tiefs daheim bewältigt? Sei egoistisch (allein unterwegs schadet der Egotrip wohl niemandem), überlege dir was dir gut tut, zelebriere dies.
Ich würde eher davor warnen die Negativphasen zu sehr auszuleben, nach dem Motto: sie haben einen Grund. Man verliert sich sonst viel zu schnell darin und fröhnt negativen Gedanken und Gefühlen. Ich denke damit schadet man sich mehr. Verdrängen ist nix und geht auch seltenst, einfach akzeptieren/annehmen was man da aus irgendeinem Grund gerade durchmacht, aber an egoistischen Seelenstreicheleinheiten orientieren!

Tim
Grüssle
Barbarella
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Re: Tiefphasen auf Reise

Ungelesener Beitrag von Barbarella »

Ich glaub so etwas ist relativ normal. :) Mir erging es ähnlich nach knapp 4 Monaten on the road. Ich war zu dem Zeitpunkt gerade in Sydney und habe einen guten Kumpel besucht. Ich wollte eine Woche in Sydney bleiben (was ich auch getan habe) und mir Sydney anschaun, auch mal den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung machen und eigentlich auch 2-3 Tage in die Blue Mountains.

Ich konnte mich zu nichts aufraffen und habe mich auch nicht gezwungen. Statt mir Sydney anzuschaun (ein klein wenig hatte ich ja schon ein paar Wochen vorher gesehen) und Ausflüge zu machen habe ich einfach nur mal die Seele baumeln lassen, hab im Garten gesessen & gelesen, war mal am Strand, hab mich auch mal vor den Fernseher gesetzt. Nach der Woche bin ich weiter nach Thailand wo ich mich mit zwei Freunden getroffen habe. Beides hat mir geholfen die "Batterien" wieder aufzuladen und die Freude am REisen wiederzufinden.

Vielleicht einfach mal ein paar Tage bleiben wo es einem gefällt und einfach auch mal nichts tun, selbst wenn man dafür irgendetwas wegfallen lässt. Es ist zwar ein bißchen schade das ich Sydney nicht so intensiv erkundet habe, aber bereuen tue ich es nicht.
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Coogar
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Anfälle von Einsamkeit

Ungelesener Beitrag von Coogar »

Habe jetzt meine 3 Monate Argentinien fast hinter mir und werde ein bisschen stiller von Tag zu Tag, wenn ich daran denke, wie es sein wird, wieder zurueckzugehen. Und dabei habe ich Deutschland ja schon den Ruecken gekehrt, um nach Irland zu ziehen. Bereut habe ich es nie, war ne gute Erfahrung, aber es ist das Nicht-unterwegs-sein, was mich am Ende weitertreibt.
Ich habe auf meiner Reise etliche Leute kennengelernt, die ihr Land hinter sich gelassen haben und die scheinen sich ganz gut zu managen, also habe ich ueberlegt, naechster Schritt, zurueck nach Irland, Geld sparen und wieder los, als naechstes vielleicht eher was Richtung Freiwilligenarebit fuer ein Jahr oder so und dann weiter reisen.
Das Einzige, was keiner erwaehnt, sind gelegentliche Anfaelle von Einsamkeit. Denn in Wahrheit, egal wie freundlich das Umfeld, man ist nie von dort, wo man sich gerade aufhaelt, man kennt die Leute nicht und sie kennen einen nicht. Oft kann man schon gar nicht viel rueberbringen, weil man durch Sprachschwierigkeiten stolpert. Wie geht man damit auf Dauer um? Muss man dazu geboren sein, gerne allein zu sein? Oder macht man sich einfach weniger Gedanken nach ner Zeit?
Gruesse, Coog
What is the use of straining after an amiable view of things, when a cynical view is most likely to be the true one?
G.B.Shaw

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