Auslandskrankenversicherung + Anwartschaft

[J + R]

Hallo zusammen,

endlich ist es raus, im Mai geht´s für uns los. 6 Monate Asien.
Ich muss zwar meinen Job schmeissen, aber was solls.

Krankenversicherung:
Nun das leidige Thema mit der Krankenversicherung, haben zwar schon
kräftig die Versicherungbedingungen vieler KV studiert sind aber
bisher noch nicht so richtig fündig geworden.

Viele schrecken uns ab durch z.b.
kein Versicherungsschutz bei Inneren Unruhen, Terror...
bzw. den niedrigen Versicherungssummen
bzw. Versicherungende in D, ob gesund oder nicht

Hat jemand noch Tips (ausser den publizierten hier im Forum)?

Anwartschaft:
Meine gestzl. KV macht nur eine Anwartschaft bei einem beruflichen
Aufenthalt im Ausland.
Was gibt es denn noch für Möglichkeiten, da eine "welcome home Versicherung" wie bei Step In leider ja nicht so offt möglich ist?
Wie regelt Ihr das?
Ich muss ja nur gesund ins Arbeitsamt kommen, aber was mach wenn ich nicht kann aufgrund einer Krankheit bzw. Unfall bei der Heimfahrt?

sooooooo viele Fragen.

@martin: euer WRF und webseite ist spitze, hat uns bisher sehr geholfen, vielen Dank hierfür.

[MArtin]

Hallo J + R und willkommen an Board,

soviel ich weiß, bietet die gesetzliche KV tatsächlich keine Anwartschaft im Sinne der privaten- oder Ersatzkrankenkasse, bzw. nur unter der von Dir bereits genannten Bedingung.
Kannst Du Eurer Reise daher nicht einen beruflichen oder fortbildungsbedingten Hintergrund geben - oder die Beiträge zur KV während der 6 Monate weiter laufen lassen?

Ansonsten entsteht tatsächlich eine denkbare Lücke: Wenn Du bei Rückkehr so krank bist, dass Du nicht arbeiten, bzw, Dich nicht arbeitslos melden kannst, kommst Du evtl. nicht wieder in die Gesetzliche rein, wenn Du draußen warst.
Es gibt zwar Auslands-KVen, die Dich nach Rückkehr ca. 4 Wochen in BRD weiter versichern, aber auch damit kann man sich Szenarien ausmalen, wo das nicht genügen würde. Die beste und ausführlichste Beratung haben wir diesbzgl. übrigens von Herrn Schäfer bei www.auslandstreff.de bekommen, der da voll durchblickt.
Vielleicht ruft Ihr ihn mal an und löchert ihn, bis Ihr eine befriedigende Lösung gefunden habt?

Ansonsten denke ich, dass über die Versicherungs-Links des WRF alle in Frage kommenden Auslands-Krankenversicherungen sowie deren Konditionen abrufbar sind.

Haltet uns auf Laufenden!

Liebe Grüße

[J + R]

Hallöchen,

hat eine Weile gedauert, haben uns aber jetzt schlau gemacht.
Leider haben wir soviel unterschiedliche Antworten von Versicherer und Ämter bekommen dass erst eine Anfrage beim Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Gesundheit, Licht in die Angelegenheit brachte.

Folgendes können wir berichten:

eine soziale Absicherung nach einem Auslandsaufenthalt besteht bis zur
Rückmeldung beim Arbeitgeber bzw. Arbeitsamt generell nicht. Nicht nur bei privaten Reisen auch wenn im Ausland ein Arbeitsverhältnis besteht es sei denn es ist eine deutsche Firma die weiterhin die Sozialabgaben bezahlt.
Auch eine Anwartschaft bei der KV ist KEINE Lösung.
Eine Anwartschaft bedeutet nur dass die Krankenversicherung einen nach Rückkehr wieder aufnimmt - ABER es besteht KEIN Versicherungsschutz
während der Anwartschaftzeit.
Es sei denn man versichert sich freiwillig über die ganze Zeit. Kosten ca. 150 Euro pro Monat für eigentlich null Leistung, vorausgesetzt die KV bietet das überhaupt an, meine nicht.

Man muss gesund zum Arbeitgeber bzw. Arbeitsamt erscheinen, sonst besteht die Gefahr dass beim einen Unfall bzw. Krankheit der finazielle Ruin droht, da die Kosten selber getragen werden müssen.

Bei Reisen in die USA ist es noch komplizierter und teurer.

Generell gilt, jeder der länger als 6 Wochen Deutschland verlässt und keine Sozialabgaben in D weiter bezahlt hat das selbe Problem.

Wir sind mittlerweile sehr begeistert vom hochgelobten deutschen Sozialsystem und werden unsere Konsequenzen daraus ziehen.

Wir hoffen damit auch andere damit geholfen zu haben.
Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Im Mai gehts los...endlich

Liebe Grüße
J + R

[MArtin]

Liebe J + R,
vielen Dank für die Ergebnisse Eurer ausführlichen Recherche!

Es kann einen ja schon ein bisschen traurig stimmen, das die Konditionen der gesetzlichen KVen einem offensichtlich vorsätzlich längere Auslandsaufenthalte vermiesen wollen.

Aber welche Konsequenz wollt Ihr da für Euch ziehen?

Einen letzten Anlauf sollte Ihr vor'm Verzweifeln vielleicht noch nehmen: Schaut mal auf die Seiten des Bundes der Auslands-Erwerbstätigen http://www.bdae.de/ rein. Die bieten einige Programme zur sozialen Absicherung von Deutschen im Ausland.

Lasst Euch die tolle Reise nicht vermiesen und gebt auf Euch acht!


Liebe Grüße

[J + R]

Hallöchen,

haben nun doch eine Lösung gefunden, leider liegt sie im "gesetzlichen Graubereich" und will sie hier nicht so öffentlich posten, falls jemand mehr wissen will bitte mail an uns.

@martin:

unser ziel wird sein dem "Sozialstaat Deutschland" über kurz oder lang den Rücken zu kehren, aufgrund beruflicher internationaler Ausrichtung dürfte dies kein Thema für uns sein.
Bin schwer enttäuscht von unserem Sozialsystem und der Inkompetenz
unserer ach so vielen Ämter und Beamten.

Liebe Grüße an alle

PS: noch 3 Monate, huhu