Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

... und was Dir sonst noch als ortsübergreifendes Spezialthema einfällt, das nirgends sonst hinpasst.
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MArtin
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Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Versteckt in einem anderen Zusammenhang wurde gefragt, ob Durchleuchtungsgeräte am Flughafen filmsicher seien:
Nilz hat geschrieben:... 10 bis 15 Filme mitnehmen (Gehen die im Handgepäck beim Durchleuchten kaputt oder nicht?...
Weil auch dieses Frage es wert ist, in einem eigenen Forum behandelt zu werden, hier der momentane Stand der Dinge:

Im Zuge der Terrorproblematik wurden die Gepäck-Durchleuchtungsgeräte in den letzten Jahren perfektioniert, wobei ihre zuvor mühsam ereichte Filmsicherheit zumindest teilweise wieder auf der Strecke blieb.

Dazu sollte man wissen, dass Handgepäck-Scanner mit geringerer Röntgenstrahlung arbeiten als die Reisegepäck-Scanner, die generell nicht mehr als filmsicher gelten können!

:arrow: Filme stets im Handgepäck mitführen!

(Vgl. dazu auch: Was gehört ins Handgepäck?)

Aber auch die Handgepäckdurchleuchtung kann Filmmaterial schädigen, wenn nicht "film safe" auf dem Gerät steht!
Der geäußerte Wunsch, seine Filmrollen bitte nicht zu durchleuchten wird auf wenig Resonanz stoßen, weil man Filmröhrchen von außen nicht ansehen kann, ob sich im Inneren nicht vielleicht Plastiksprengstoff verbirgt.

Ausführlichere Hintergrundinformationen mit Schadensbeispielen ("Röntgenschleier") an Filmen liefert folgender Kodak-Link: http://www.kodak.com/global/de/service/ ... 201b.jhtml .

Zum Schutz der Filme vor Röntgenstrahlung werden mit Bleifolie ausgekleidete Filmbeutel (z.B. hier bei globetrotter.de für <20€) angeboten.

Ich besitze noch einen ähnlichen, in den 80ern gekauften. Der Bleibeutel hat somit meine "analoge" Fotoära überlebt. ;)

Digitale Kameras und Fotos sind übrigens "durchleuchtungssicher".

Liebe Grüße :)
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Der_Felix
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Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von Der_Felix »

Hallo MArtin,

gute Idee, mit dem eigenen Thread. Um die Bündelung noch ein wenig zu perfektionieren, hier der Link zur NZ-Kategorie, wo das Thema (meine ich) zum ersten Mal aufgeworfen und schon ein wenig diskutiert wurde.

Was den Bleibeutel angeht: in o.a. Thread wird angemerkt, dass die Strahlendosis dann einfach so lange erhöht wird, bis die Grenzbeamten sehen, was in diesem "undurchleuchtbaren Dings" drin ist.
Keine Ahnung, ob das stimmt und ob die Strahlungsintensität der Maschinen überhaupt variabel bzw. ohne weiteres zu erhöhen ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein bleiausgekleideter Beutel (dem man das ja auch von außen nicht ansieht), zunächst mal Argwohn und unter Umständen Probleme verursacht.

Ihr seid ja nun schon eine Weile damit unterwegs - wie wurde Euer Beutel denn bei der Gepäckkontrolle bislang aufgenommen?


Gruß + schönen Donnerstag!

Felix
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Nilz
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Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von Nilz »

Also British Airways schreiben auf ihrer Seite, dass die handgepäckscanner sichcher seien, lediglich FIlmmaterial ab 1000 ASA sollte man da nicht durchschieben, sondern eben in Absprache dran vorbei.

Ob die Kontrolleure das mitmachen ist eben die zweite Frage...

Vielen Dank, Martin, dass du das Thema nochmal aufgeworfen hast ;o)
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phos4|markus
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Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von phos4|markus »

Hi,

ich weiss nicht wie das ist, aber kann man die Filmdosen nicht einfach öffnen beim Zoll? Die Sehen doch was da drin ist und für mich wär das eigentlich noch die Sinnvollste Möglichkeit. Fragen, Filmdöschen öffnen und Nachschauen lassen. Wenns nicht gerade 20 Stück sind müsste das doch gehen oder?

Viele Grüße
Markus
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MArtin
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Re: Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von MArtin »

Hallo:)
Der_Felix hat geschrieben:in o.a. Thread wird angemerkt, dass die Strahlendosis dann einfach so lange erhöht wird, bis die Grenzbeamten sehen, was in diesem "undurchleuchtbaren Dings" drin ist.
Ja, aber vielleicht nur soweit, bis der Inhalt zweifelsfrei erkennbar ist und evtl. in nicht film-schädigendem Maß. Früher wurden die Filme ja auch "sicher" durchleuchtet.
Mit dem Bleibeutel hatten wir nie Probleme am Zoll.

@ Markus:
Wie gesagt: Man sieht den Filmdosen außen nicht an, was Innen drin ist. Und das Blöde beim Öffnen ist die unmittelbare Belichtung der Filme - dann hätte man sie auch gleich durch den Scanner jagen können. ;)

Liebe Grüße :)
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phos4|markus
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Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von phos4|markus »

Hi Martin,

wenn du die Filmdosen öffnest belichtest du doch nicht, jedenfalls nicht so wie beim Scanner! Schliesslich musst du die ja auch irgendwie aus der Kamera in die Filmdose kriegen ;) Oder versteh ich da was falsch?

Grüße
Markus
Goldi
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Fotografieren: Gepäck-Durchleuchtung filmsicher?

Ungelesener Beitrag von Goldi »

Hallo,

die Sache mit dem Belichten beim öffnen der Filmdose besteht nur dann, wenn der Film bereits belichtet wurde (sich also Fotos auf dem Film befinden) und der Film beim zurückückspulen komplett eingezogen ist. Durch den feinen Spalt kann Licht durchdringen und einige Bilder beschädigen bzw. die Qualität negativ beeinflussen. Der Bleibeutel verhindert das Eintreten der Röntgenstrahlen. Ich glaube die Schädigung die durch Röntgenstrahlen zurückbleiben sind nochmal andere.

Es gibt einen Trick die Belichtung zu verhindern. Einfach den Film nicht komplett zurückspulen sondern nur soweit, bis er aus der Spule in der Kamera springt. Das dumme ist allerdings, dass die meisten Kameras einen automatischen Rücktransport haben und den Film komplett in die Spule zurückziehen. Bei klassischen einfachen SLR Kameras mit Kurbelmechanismus kann man dies noch handhaben. Bei Kompaktkameras hat mein hier keine Chance mehr. Eine andere Lösung wäre es nachträglich den Filmspalt abzudichten (z.B. mit dunklem Isolierband umwickeln) allerdings dürfte dies erst recht den Verdacht auslösen dass hier etwas nicht stimmt. Was dann folgt, dürfte der Tod der Bilder sein.

Die Gefahr der nachträglichen Belichtung ist allerdings auch bei der herausname des Films aus der Kamera relevant (darum steht auf dem Beipackzettel, dass man den Film in Dunkelheit wechseln soll).

Am besten ist es wohl die Filme zu einem frühstmöglichen Zeitpunkt zu entwickeln. Insbesondere die Verfahren für die Filmentwicklung sind hochgradig standadisiert (sowohl Positiv wie Negativ) daher ist nicht von einem Qualitätsunterschied auszugehen. Bei Schwarz/Weiss würde ich hierzu nicht raten. Aber Schwarz/weiss Fotografen werden sich auch gut zu helfen wissen.

Schönen Gruß

Goldi
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