Hallo Weightrunner
Oh je - seekrank segeln ist ein Alptraum, siehe
->
Seekrank: Wie ich Seekrankheit erlebt habe.

Vielleicht erst mal zu Deiner Beruhigung:
Die Tatsache, dass Du einmal seekrank geworden bist, bedeutet nicht unbedingt, dass Du jetzt immer seekrank wirst!
Auch als "seefest" geltende Segler sind nicht davor gefeit, in entsprechender Situation mal seekrank (engl. "motion sickness") zu werden, diesbzgl. haben wir selbst schon "Pferde kotzen" gesehen und Seekrankheit wird unter Seeleuten auch nicht als Zeichen für Weicheiertum gewertet!
Bezüglich der Einnahme von Medikamenten gegen Seekrankheit gilt, dass sie in aller Regel
vor Beginn des Auftretens von Symptomen eingenommen werden sollen

Eine 100%ige Garantie dass sie wirken, gibt es allerdings nicht.
An Medikamenten sind vor allem zwei Wirkstoffgruppen zu empfehlen:
Am bekanntesten und ohne Rezept erhältlich sind Dimenhydrinat-Präparate (z.B. VertigoVomex®, Superpep forte®), die zur Gruppe der Antihistaminika gehören. Ihre Wirkung setzt je nach Darreichungsform nach etwa 30-60 Minuten ein und hält etwa 3-6 Stunden an. Unangenehm kann eine begleitende Müdigkeit sein.
Auf Rezept gibt es verschiedene andere Antihistaminika, aber auch Scopolamin-Pflaster (Scopoderm TTS®), die eine sehr gute Wirkung gegen Seekrankheit haben. Der Wirkstoff wird gleichmäßig über ca. 3 Tage abgegeben und es empfiehlt sich, das Pflaster spätestens 5-6 Stunden vor Beginn der Segeltour aufzukleben, um einen ausreichenden Wirkstoffspiegel im Blut zu erreichen. Vorteile: fehlende Müdigkeit, leichte Handhabung.
Einmal erbrechend kann man versuchen, mit Metoclopramid (z.B. MCP®, Paspertin®) - am ehesten als Zäpfchen - Linderung zu verschaffen.
Vollständigkeitshalber:
Als nicht-medikamentöser Behandlungsansatz gegen Nausea und Kinetosen sind auf Akupressur beruhende
Druckbänder gegen Seekrankheit, die durch Stimulation des Neikuan-Punkts Seekrankheit, Reisekrankheit sowie Übelkeit bei Schwangerschaft vermeiden oder lindern sollen. Hildegard hatte das oben schon erwähnt.
Einen tollen Trip

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Liebe Grüße
Astrid
Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen... Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. [A. Bokpe]