Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

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dasmcp
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Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von dasmcp »

Oh, Hilfe scheint nahe :D

Ich wurde betriebsbedingt zu Ende August '05 gekündigt (habe somit auch keine Sperrfrist) und habe mich nun entschieden, ab November '05 für 7 Monate auf Weltreise zu gehen. Meine Frage nun:

Muss ich dem AA die Wahrheit sagen was ich vorhabe oder kann ich auch sowas wie Praktikum im Ausland oder Besuch eines Verwandten nennen? Was macht da mehr Sinn?

Ich hoffe irgend jemand kann mir helfen. Vielen Dank im vorraus...
gruß sino
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Caveman
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Re: Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von Caveman »

dasmcp hat geschrieben: Muss ich dem AA die Wahrheit sagen was ich vorhabe oder kann ich auch sowas wie Praktikum im Ausland oder Besuch eines Verwandten nennen? Was macht da mehr Sinn?
Ich denke, es dürfte dem Arbeitsamt ziemlich schnuppe sein, aus welchem Grund du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst. Die sind froh über jeden, an den sie nix zu zahlen brauchen.

Gruss
Caveman
them@ni@c
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Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von them@ni@c »

Du könntest die Unwahrheit sagen, aber kannst dementsprechend derbe auf die Fresse fliegen!

Ein Praktikum ist für 8 Wochen mit Erlaubnis des Arbeitsamtes machbar.
7 Monate wird das Arbeitsamt wohl kaum erlauben. Abgesehen davon wird heutzutage vom AA auch der Nachweis deiner Bewerbungsbemühungen erwartet, des weiteren musst du alle 4-8 Wochen vorsprechen und das Vorankommen deiner Bewerbungsbemühungen dokumentieren und das Gespräch suchen. Selbst wenn es dir gelingt irgendwie (ich wüsste nicht wie) um diesen Kram drum herum zu kommen, hast du immer noch das Risiko enteckt zu werden, und falls das passiert wirst du mit einer saftigen Geldstrafe, möglicherweise Sperrzeit (du wirst also deinen AL-Geld Anspruch für ne Zeit verlieren) und Rückzahlungen rechnen.

Abgesehen von diesen ganzen Dingen die man bedenken sollte, ist solch ein Verhalten imho absolut asozial.

Gruss

Marcel
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Matthes
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Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von Matthes »

Immer ruhig mit den jungen Pferden.

Noch hat sino nicht gesagt, ob er bei seinem Vorhaben weiterhin Geld vom Arbeitsamt beziehen will.

Kann doch auch sein, dass er lediglich wissen will, was er bei der Abmeldung für Gründe angeben sollte.
Immerhin kann es ja auch sein, dass er an einen extrem neidischen Zeitgenossen gerät und ihm bei der Aussage "Weltreise" diverse Steine für den Wiedereintritt in die Arbeitslosigkeit in den Weg gelegt werden.

So habe ICH es zumindest verstanden.

Immer schön ruhig und gelassen und nicht den FLOW verlieren.

(ich habe meinen seit den Flitterwochen immernoch und sehe auch nicht ein, ihn aufzugeben)
bye, Matthes :wink:
- - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Wer Sicherheit über Freiheit stellt,
hat BEIDES nicht verdient !
them@ni@c
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Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von them@ni@c »

*g*

Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, wenn ja, dann sorry ;)

Dann kann ich zu der Frage nur sagen, dass es gar kein Problem ist denen zu erzählen was man macht. Kein Mensch kann von dir verlangen arbeiten zu gehen, wenn du lieber reisen willst, nur hast du dann halt keinen Anspruch auf AL-Geld.
Wenn du danach wieder zurückkommst hast du selbstverständlich wieder vollen Anspruch auf deinen AL-Versicherung und deren Leistungen.
Neidisch waren Sie bei mir schon (aber das waren alle) aber deswegen hat mir keiner Steine in den Weg gelegt!
dasmcp
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Registriert: 21 Sep 05 2:58

Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von dasmcp »

Also erst einmal vielen Dank für eure Antworten :-)

Und ja, meine Inention war lediglich zu wissen (wie Matthes es schon richtig vermutet hat), ob ich zusätzliche Probleme oder wie ihr es nennt, Steine in den Weg gelegt bekomme. Sowohl beim Austritt, aber vor allem auch beim Wiedereintritt. Denn der Neidfaktor ist nun wirklich nicht ohne und der deutschen Bürokratie traue ich mittlerweile fast alles zu.

Und um auch them@ni@c gerecht zu werden, sei gesagt, dass ich ja für den Zeitraum meiner Reise keinerlei Leistungen in Anspruch nehmen will (geht ja auch gar nicht) und zum anderen einfach keinen unnötigen Staub aufwirbeln möchte.

Und auch wenn es in deinen Augen asozial sein mag, so tue ich für das AA alles was nötig ist und wenn das folgende für viele noch asozialer ist, so scheue ich mich trotzdem nicht davor, zu sagen, dass ich mich jetzt 7 Jahre am Stück, sechs Tage die Woche mit einem durchschnittlichen 12 Stunden-Tag für mich und dieses Land abgearbeitet habe und in dieser Zeit nicht einen einzigen Urlaub hatte (mal abgesehen von zwei Wochenenden an der Ostsee). Und unter diesen Umständen fühle ich mich asozialer Weise auch nicht asozial, zwei Monate Arbeitslosengeld zu beziehen. Nur um mich gleich wieder selber zu versichern, meinen Horizont für die weitere berufliche Laufbahn zu erweitern und dem Land ganze 7 Monate nicht für einen scheiß Cent auf der Tasche zu liegen!

Aber keine Sorge, wenn es soweit kommt, habe ich auch in diesem Fall kein Problem damit, die notwendigen Konsequenzen zu tragen.

So, nun wieder alles gut :wink: und noch mal vielen Dank für eure Antworten.
Lieben Gruß und natürlich back zum Flow :-)
Sino



Ach eins noch an them@ni@c: weißt du ob es ein richtlinie für die dokumentierten Bewerbungsbemühungen gibt? Also wieviel pro Tag, Woche, monat etc.
them@ni@c
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Registriert: 30 Aug 04 21:49

Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von them@ni@c »

Ne, keine Ahnung ob es da ne Richtlinie gibt.

Also bei mir wars vor kurzem so, dass ich mich nach 4 Wochen telefonisch melden musste und nen "Zwischenstand" durchgeben musste und nach 8 Wochen hatte ich dann nen Termin, aber da musste ich nichts nachweise weil da schon absehbar war, dass ich studieren gehen würde.

Gruss Marcel

Tschulligung nochmal für die Unterstellung bzw. bösartige Vermutung.
TimK
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Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von TimK »

dasmcp hat geschrieben:richtlinie für die dokumentierten Bewerbungsbemühungen
Neuerdings wird beim persönlichen Gespräch eine Vereinbarung unterschrieben, die belegt, welche potenziellen Stellen vom Arbeitsvermittler offeriert wurden und man mit seiner Unterschrift die Verpflichtung eingeht, sich bei diesen Firmen zu bewerben.

Ist aber auch nicht die Welt, bei mir waren's nur 3 Angebote...

Tim
Grüssle
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Der_Felix
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Muss ich dem Arbeitsamt die Wahrheit sagen?

Ungelesener Beitrag von Der_Felix »

Echt? Ich habe seinerzeit was ähnliches unterschreiben, was allerdings weniger verbindlich war. In dem Dokument hieß es nur, dass die Arbeitsagentur sich verpflichtet, mich bei der Jobsuche zu unterstützen und dass ich mich meinerseits ebenfalls nach besten Kräften bemühen müsste. Allerdings habe ich auch keine Leistungen bezogen oder beziehen wollen ...
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