Peru oder Bolivien - wohin laenger?

[Petra]

Hallo Marcel,

ich denke die Massen fahren nach Südperu, weil es Pauschaltouristisch besser ausgebaut ist. Bolivien ist anstrengender, die Strassen sind schlechter, die Menschen sind ärmer. Auch gibt es in Bolivien nicht ein Highlight nach dem anderen, obwohl ich den Salar de Uyuni als einen der sehenswertesten Plätze in Südamerika bezeichnen würde. In Bolivien gibt es schon viel zu sehen, aber es ist halt beschwerlicher an die Plätze zu kommen.

Alle Sehenswürdigkeiten in Südperu sind von den Medien aufbereitet worden: Macchu Picchu, Nasca, Lago Titicaca, Arequipa, Colca Canyon.... Sie sind aber ganz bestimmt auch eine Reise wert!!


Gruss
Petra

[harumi]

Bolivien bietet alles auf kleinem raum? nein, nicht alles, kein meer ich würde hier mal eine lanze für peru brechen.
sicherlich ist bolivien auch interessant und hat auch touristisch mit dem salar oder potosí einiges zu bieten. ich fand aber das klima in bolivien überall latent agressiv. die peruaner habe ich als viel netter empfunden und so überlaufen fand ich peru auch nicht. die touristenmassen in macchu picchu kann man beispielsweise sehr gut umgehen, wenn man eine nacht in aguas calientes verbringt und dann früh morgens oder am späten nachmittag die ruinen besucht. dann sind die tagestouristen noch nicht, bzw. nicht mehr da.

also mehr zeit für peru und das obwohl mir in der schule in ecuador noch beigebracht wurde, die peruaner seien unsere feinde und wüschen sich nicht.

[Hadi]

@Reitschnecke n.e.:

Danke. Endlich hat mal jemand ausgesprochen, was auch mein Eindruck war.
Von den Leuten her fällt mein Voting eindeutig gegen Peru aus.

[OT:]
Bei zwei Monaten Zeit, kann mann allerdings auch Abstecher auf die chilenische Seite der Anden in Erwägung ziehen (z.B. Lauca-Nationalpark) an der bolivianisch-chilenischen Grenze.

[Murciélago]

Auch wenn meine Antwort Julchen nun nicht mehr die Entscheidung erleichtern kann, möchte ich dennoch ein paar Worte zu dem Thema verlieren:
Ich habe 2005 für ein halbes Jahr sowohl in Peru als auch in Bolivien gelebt und habe beide Länder in mein Herz geschlossen.
Im Gegensatz zu den anderen Posts hier würde ich dennoch klar für Peru stimmen.
Warum?
Die „Horden von Touristen“, welche in vorherigen Antworten erwähnt werden, habe ich in beiden Ländern gesehen (und nirgendwo so viele wie in La Paz, Bolivien!).

Die meisten Menschen in Peru sind sehr arm (und in Bolivien noch ärmer).. da ist es nur verständlich das dort, wo viele Touristen auftauchen, auch viele Peruaner und Bolivianer versuchen, davon zu profitieren.
Ich h bin jedoch in beiden Ländern selten aggressiv angebettelt worden und… je weiter man abseits der Touristenrouten geht, desto mehr entdeckt man das Ursprüngliche, desto freundlicher begegnen einem die Einheimischen… in beiden Ländern!
Zwar ist der Aufenthalt in Bolivien günstiger als in Peru (insbesondere der Süden Perus ist wie oben schon erwähnt teurer) dafür bietet aber meiner Meinung nach Peru deutlich mehr kulturelle Attraktionen (im Süden seien hier nur die Nazca-Linien, die höchsten Sanddünen Südamerikas, riesige Weinanbaugebiete in Ica, die „weiße Stadt“ Arequipa, den schon erwähnten Canon de Colca, die Klosterstadt Catalina, die Ballestas-Inseln mit den Pinguin-Kolonien und Seelöwen, Cusco, Macchu Picchu….beispielhaft genannt) als Bolivien.
Die Frage ist halt, was man möchte:
Unberührte Natur erleben oder (zum Teil touristisch überlaufene) Attraktionen bestaunen?
Ich habe mir touristische Attraktionen angesehen UND bin abseits der Wege gegangen… eine Mischung die ich bis heute nicht bereut habe und nur weiterempfehlen kann.