Angst der Eltern - Wie geht ihr damit um?

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tody
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Angst der Eltern - Wie geht ihr damit um?

Ungelesener Beitrag von tody »

Dieses Thema wird denke ich eher die Jüngeren von euch ansprechen, aber ich denke auch, dass die Älteren und Erfahreneren von euch das auch kennen.
Gut, meine Eltern haben schon öfters Bedenken zu meinen Plänen geäußert. Vor allem wäre es ihnen lieber, wenn ich nicht allein unterwegs sein würde, aber das geht bei mir nicht anders. Heute sagt mir mein Vater, dass er schon jetzt ziemliche Angst um mich hat und dass er die drei Monate, wo ich fort bin sicherlich ein paar graue Haare mehr bekommen wird, schon jetzt schläft er nicht mehr so gut. Meine Mutter hätte auch Angst, würde es aber nicht so zeigen.
Gut, desto näher der Abflug rückt, desto öfters bekomm auch ich ab und zu das flattern. Das ist aber doch normal, oder?
Aber deshalb kann ich doch nicht die ganze Sache abblasen!?
Immerhin wollte ich so eine Reise schon immer mal machen! Und ich habe ja auch schon ein paar hundert Euro darin investiert.
Auch ist das Gefühl irgendwie komisch, wenn man weiss, dass man sich wahrscheinlich nicht immer jede Woche melden kann, aber schon bei seinen Geschwistern erlebt hat, wie sich die Mutter Sorgen macht, wenn sich die Schwester während eines organisierten Austausch in Mexico mal zwei Wochen nicht meldet (wenn da wirklich was passiert wäre, hätte ja auch die Organisation Bescheid gegeben).

Schreibt mal eure Erfahrungen

Tody

HIER wurden schon mal ein paar Stellungnahmen zum (fast) gleichen Thema vorgetragen, aber vielleicht können wir das ja noch vertiefen....
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Kirasonne
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Die Familie...

Ungelesener Beitrag von Kirasonne »

Es ist ganz gleich, ob man/frau 5 oder 50 ist. Eltern und Familie sorgen sich ganz gleich. Meine Mutter sagt immer: Egal wie alt Du bist, Kind! Ich bin immer etwas aelter und weiser. *seufz*

Das einzige was wirklich halbwegs gegen die Panik hilft, sind gut durchgedachte Plaene, die Du den Eltern mitteilst. Excellente Vorbereitung mit Notfall-Nummern, das Wissen um die Sitten und Gebraeuche der Gastlaender und einen "fast" guten Ablaufsplan. Kommunikation, sach ich nur... :wink: Und ein paar Stunden alles mit der Familie durchzugehen.

Das beruhigt die Eltern nicht nur, es ist auch ein kleines Geschenk an sie, denn ich wette, so manches Elternteil wuerde liebend gerne mitkommen (wenigstens im Geiste). Ausserdem ist es immer gut andere ueber die eigenen Plaene zu informieren, vielleicht hat man ja das eine oder andere vergessen...
Carpe Diem
Lenad
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Angst der Verwandten vor der Weltreise

Ungelesener Beitrag von Lenad »

Hallo Tody
Ich bin auch erst 19 und werd nach dem Abi auf Weltreise gehen...meine Mutter ist auch nicht sehr begeistert und natürlich wird sie sich Sorgen machen. :roll: Meine erste Frage: Wo fährst du denn hin??
Ich werde nämlich jetzt nur nach Amerika, Neuseeland, Fiji, Australien und Thailand reisen, also ziemlich sichere Länder. Das hat meine Mutter schon beruhigt.
Ich sag mal so, deine Mutter wird sich zwar Sorgen machen, du bist zwar etwas weiter weg, aber doch nicht total unerreichbar. Im Notfall kannst du doch immer wieder nach Hause. Das beste ist, dich mal umfangreich auf die Länder vorzubereiten. Außerdem bist du ja auch nicht der einzige Backpacker. Die gibt es ja überall und hat man etwa schon mal gehört, dass da was schlimmes passiert ist? Deine Eltern können dir ja dann auch ein Handy besorgen, wo du immer zu erreichen bist. Außerdem würde ich ihnen versprechen, sich so oft wie möglich zu melden.
Also 3 Monate sind ja nun jetzt auch wirklich nicht soooo lang und wenn du dann wieder zurückkommst, werden sie dann auch sehen, dass ihre Sorgen vielleicht etwas übertrieben waren. Und ich glaub auch nicht, dass sich jemand 3 Monate nonstop irgendwie Sorgen machen kann. Am Anfang und besonders vor Start der Weltreise bestimmt aber wenn sie dann erstmal merken, dass alles klappt und sie immer von dir hören, wird sich das Problem von allein lösen.
So, ich hoffe, dass konnte dir etwas helfen!!
Lena
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Brini

Alleine untewrwegs

Ungelesener Beitrag von Brini »

Hallo Tody

Ich werde auch wie Lena dieses Jahr nach dem Abi für 7 Monate anch Thailand, Laos und Kambodscha reisen, und manchmal wenn ich mit meiner Mutter rede bekomme ich ein ganz schlechtes Gewissen, wenn ich merke dass sie sich solche Sorgen um mich macht. Da kommen dann so Sprüche wie: Du willst alleine nach Thailand, wenn du nicht mal eine Woche zuhause bleiben kannst ohne fast das Haus ab zu fakeln? Oder du hast dieses Jahr schon 3mal deine EC Karte verloren!!! Nervig ist das, aber ich kanns schon verstehen. Allerdings konnt ich sie echt beruhigen, indem ich ihr von meinen Plänen erzählt habe, und sie gemerkt hat dass ich mich richtig vorbereite. Ich denke, dass die Eltern auch stolz sind, dass ihre Kinder auch mal was großes wagen!!

Viele Grüße Sabrina
Lenad
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Beiträge: 41
Registriert: 08 Feb 04 18:04
Wohnort: Osnabrück

Ungelesener Beitrag von Lenad »

Hi Sabrina
Den Spruch mit der EC-Karte kenn ich auch schon! :lol: ist mir nämlich auch passiert, zwar nur einmal, aber trotzdem :wink:
jedem passiert so was mal, und das heißt ja auch nicht ob man fähig ist, eine Weltreise zu machen oder nicht.
An eye for an eye would leave the whole world blind
-Gandhi-
Lutz
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Beiträge: 31
Registriert: 27 Apr 04 8:47
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Ungelesener Beitrag von Lutz »

Hi @ll,
guter thread. Es ist egal wie alt man ist, die Eltern machen sich immer Sorgen wenn man unterwegs ist. Ich bin 33 und immer wenn ich einen "längeren" Trip mache, und seien es nur 6 wochen, sind sie ziemlich aufgeregt. Was ich nur empfehlen kann ist die Eltern mit einbinden in die Planung und zeigen das man sich gut vorbereitet. Was mir sehr geholfen hat, ist das ich meine Eltern (sie sind halt schon im Ruhestand) einfach aufgefordert habe mich unterwegs zu besuchen. Ich habe das Glück das sie selber gerne verreisen und mit dem Womo normalerweise 6Monate in Spanien sind im Winter. Als ich 3Monate auf SriLanke gelebt habe, sind sie auch über den Winter runter gekommen. Sie haben das Land kennengelernt und auch mich besser verstehen können warum ich so etwas mache. Das gleiche als sie mich inThailand besucht haben für 6wochen. Seitdem ist es einfacher gewesen, obwohl es immer noch etwas Unverständnis&Angst gibt als ich Ihnen jetzt offenbarte das es diesmal ein 12-24 Monate trip werden wird. Aber auch hier hat es geholfen ihnen die möglichkeit zu geben mich zu besuchen, wenn ich erstmal weiß wo ich länger sein werde.
Ein gutes Argument ist auch Ihnen klar zu machen, das die Erde ein Dorf ist und man in 24h an fast jeden Ort der welt hinfliegen kann wenn etwas ist. Oder man eben gegebenenfals auch genau so schnell zu hause sein kann. Daher habe ich immer in "notfallkonto" mit entsprechender Deckung für "den fall der Fälle".
Allen noch eine gute Reise(planung) & schönen Sonntag
Lutz
I wish I was where I was when I wished I was where I am now
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Tobias.Baumann

Angst der Eltern - Wie geht ihr damit um?

Ungelesener Beitrag von Tobias.Baumann »

Ja, das mit dem Planen und Einbeziehen ist sicherlich sehr hilfreich. Allerdings habe ich (mittlerweile 24)auch dier Erfahurng gemacht, dass das nicht immer hilft. Gut, die Route von Shanghai über Kazahkstan nach Moskau und dann München war auch ein wenig der knaller :-).

Beim lesen, und aus meiner momentanen Situation (sitze seit 4 Monaten in NZ) kann ich zwei Sachen zur Anregung geben.

Erstens: Beschäftige deine Eltern. Wer beschäftigt ist, der kann nicht so viel darüber nachdenken.

Zweitens: Gewöhnungssache ist alles, sowohl für dich als reisenden, als auch für deine Eltern. Heisst also, regelmäßige Kontakte helfen. Aber nicht zu regelmäßig, wenn dann mal einer ausfällt, ist gleich die Hölle los. Und wenn du einmal lange weg warst, ist der Rest nicht mehr so schlimm. Sechs Monate in Amerika waren irgendwie noch richtig aufregend - dann kam ein jahr China zwischenrein, und die vier Monate Neuseeland waren dann einfach eine Tatsache. Und jedes Mal Anrufen ist ein kleines Geschenk...
Achja, das mit dem Besuchen hilft auch immens :-)
pantitlan
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Angst der Eltern - Wie geht ihr damit um?

Ungelesener Beitrag von pantitlan »

Kann das von Tobias eigentlich bestätigen. Ich gebe meinen Eltern meistens im Vorraus nur die sicheren Teile der Route an. Sprich in erzähle von der Türkei, wenn ich in den Iran will - und mache dann natürlich beides. So machen sie sich wenigsten nicht so lange im Vorraus sorgen. Und wenn ich dann nach zwei oder drei Wochen aus dem "gefährlichen" Gebiet wieder in ein sicheres gekommen bin, hat sich auch ihr Kummer in Grenzen gehalten.

Unterwegs mache ich es so, dass ich regelmässig alle paar Tage ein email nach Hause schicke, wo ich gerade bin. Wenn ich weiss, dass ich auf ein Trekking oder so gehe, sage ich das vorher, dass nun eine Weile nichts mehr kommt.

Ich glaube aber auch, dass es im grossen und ganzen eine Gewohnheitssache ist. Mittlerweile wissen meine Eltern, dass ich reisen "kann" und immer wieder gut nach Hause zurückkomme und mir noch nie etwas passiert ist.
Mehr Infos immer auf meinem Weltreiseblog und meinem Chinablog
kathrin24
Kiebitz
Beiträge: 1
Registriert: 19 Jan 08 13:24

Angst der Eltern - Wie geht ihr damit um?

Ungelesener Beitrag von kathrin24 »

Hallo!

Wir wollen 2009 auf Weltreise gehen und beginnen so langsam mit den Planungen. Bei mir ist das selbe Problem mit meinen Eltern und ihrer Sorgen, was ich auch verstehen kann, denn wenn man selber noch nicht in entfernte Länder gereist ist, sieht man da ja halt eine potentielle Gefahr - und wenn man zugibt, so ganz ungefährlich ist das ganze ja auch nicht, z.B. Afrika, Malaria und die vielen Unfälle, die passieren... Meine Schwester war ein halbes Jahr in Ghana, aber sie war dort hauptsächlich im Kinderdorf, und daher fast immer erreichbar per Email. Sie hat dreimal Malaria bekommen und ich hab die Situation von daheim aus erlebt, wie sehr sich meine Eltern Sorgen machen und wir schwer es vor allem für meine Mutter war. Sie sind aber super drauf und auch wenn sie sich solche Sorgen gemacht haben im Voraus, haben sie meine Schwester sehr unterstützt. Das werden sie auch bei mir machen, aber ich will ihnen einfach die Sorgen etwas abnehmen, denn ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, zu wissen, dass sie sich soviel Sorgen machen.
Die größte Frage ist erstmal: Wann soll ich es ihnen sagen - sie wissen noch nichts von den Plänen, denn ich dachte, so spät wie möglich, denn die Sorgen bis dahin sind sinnlos. Zu spät ist auch blöd, denn sie solten sich mental darauf vorbereiten können und sich auch nicht hintergangen fühlen. Wann habt ihr es gesagt? Und wie habt ihr es gesagt? Welche guten Argumente habt ihr gebracht, warum sie sich keine Sorgen machen brauchen, etc.???
Die anderen Ideen finde ich gut, dass man sie in die Planung mit einbindet... Ein Besuch wird kaum klappen, da mein Vater aufgrund seiner Kreuzschmerzen nicht lange fliegen kann.
Bin sehr dankbar für Tipps, denn das ist momentan meine größte Sorge vor der Weltreise.
Danke!!!
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