Hallo Mops - willkommen an Board!

Prophylaktische Appendektomie - Kann es sein, dass ich das einmal in einem namhaft-kernigen Survival-Buch als Tipp gelesen habe?
Ich jedenfalls halte sie nicht für besonders sinnvoll oder logisch:
In Deutschland leben viele in und von der Illusion, das allerletzte Restrisiko auch noch ausschließen oder versichern lassen zu können.
Von diesem Traum verbschiedest Du Dich am besten vor Reiseantritt:
Wenn man (in abgelegenen Gebieten) reist, dann geht man viele Gefahren ein, die im bundesdeutschen Alltag nicht so lauern:
Schlecht gewartete Transportmittel, betrunkene Fahrer, klapprige, überladene Boote, Begegnung mit gefährlichen Tieren an Land und unter Wasser, Dengue Fieber und andere (Tropen-) Krankheiten, gefährliche Installationen, Unwetter, schlechtere medizinische Versorgung etc. pp. Vieles davon kann tödlich enden, das haben wir schon mehrmals erlebt.
Aber das Risiko, ausgerechnet an einem Ort ohne med. Versorgung ausgerechnet seine erste Blinddarmentzündung zu bekommen, halte ich persönlich für geringer als das OP-Risiko.
Ich würde deshalb nur dann dazu raten, wenn der Blinddarm sich anamnestisch schon mal gemeldet, dann aber wieder beruhigt hat.
Die meisten Blinddarmreizungen reagieren übrigens sehr gut auf eine Behandlung mit Eisblase (die man im Bush aber auch nicht immer parat hat.)
Sinnvoller als eine prophylaktische Appendektomie ist m.E. eine gründliche Sanierung des Gebisses - es leidet auf Reisen am meisten.
Liebe Grüße