Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
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Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Hallo,
ich war vor kurzem in Laos - mit der Erwartung ein sehr guenstiges, laendliches und authentisches Land zu bereisen - und war, was meine Erwartungen anging, ziemlich enttaeuscht.
Unterwegs haben wir aber einige Traveller getroffen, die Laos zu ihren Lieblingslaendern gezaehlt haben (auch wenn sie uns nie wiedersprochen haben, was die geringe Authentizitaet von Laos angeht).
Ich wollte nun mal hoeren, wie ihr Laos erlebt habt.
Hattet ihr je den Eindruck das "echte ursprüngliche Laos" zu sehen? Und wenn ja, wo?
Ich wuerde ihm vielleicht nochmal eine Chance geben
LG
Kai Yan
ich war vor kurzem in Laos - mit der Erwartung ein sehr guenstiges, laendliches und authentisches Land zu bereisen - und war, was meine Erwartungen anging, ziemlich enttaeuscht.
Unterwegs haben wir aber einige Traveller getroffen, die Laos zu ihren Lieblingslaendern gezaehlt haben (auch wenn sie uns nie wiedersprochen haben, was die geringe Authentizitaet von Laos angeht).
Ich wollte nun mal hoeren, wie ihr Laos erlebt habt.
Hattet ihr je den Eindruck das "echte ursprüngliche Laos" zu sehen? Und wenn ja, wo?
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LG
Kai Yan
Reisen sind das beste Mittel zur Selbstbildung.
Welche Erfahrungen ich gemacht habe und Tipps fuer dich findest Du in meinem Reiseblog www.Augen-auf-Reise.de.
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Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Meiner Meinung nach gibt es so etwas wie das "echte ursprüngliche" überhaupt nicht. Jeder Eindruck von einem Land spiegelt ein Stück der gegenwärtigen Realität wieder und ist somit echt und authentisch. Die Frage, ob man das nun als angenehm oder unangenehm empfindet, hängt dann wohl eher mit den eigenen Erwartungen zusammen.KaiYan hat geschrieben: Hattet ihr je den Eindruck das "echte ursprüngliche Laos" zu sehen? Und wenn ja, wo?
Ich wuerde ihm vielleicht nochmal eine Chance geben
Und die Vielschichtigkeit eines Landes kann man wohl nur erfassen erfassen, wenn man längere Zeit dort wohnt. Einen Touristen den du in Deutschland auf der Straße triffst, schleppst du ja auch nicht gleich mit nach Hause und stellst ihn deinen Freunden und deiner Familie vor
Die Frage ist daher wohl nicht so sehr wo, sondern wie. Leider fehlt den meisten Menschen dafür aber die Zeit, außer ein paar glückilchen Forumsbetreibern hier
Viele Grüße
Dominik
Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Ich wusste, dass der Einwand kommt, aber gleich bei der ersten Antwort...Meiner Meinung nach gibt es so etwas wie das "echte ursprüngliche" überhaupt nicht. Jeder Eindruck von einem Land spiegelt ein Stück der gegenwärtigen Realität wieder und ist somit echt und authentisch. Die Frage, ob man das nun als angenehm oder unangenehm empfindet, hängt dann wohl eher mit den eigenen Erwartungen zusammen.
Ich sehe es normalerweise genauso. Wer in T hailand oder V ietnam nach dem "echten" sucht muss irgendwie blind sein. Aber in Laos hatte ich ganz besonders das Gefuehl, dass alles immer praesentiert wurde und nur fuer die Touristen gemacht war.
In meinem Artikel ueber Laos (http://augen-auf-reise.de/weltreise-reiselaender/laos/) habe ich es so beschrieben:
Das war halt mein Eindruck, und ich hatte in Laos oft das Gefuehl einen Aspekt des Landes - naemlich den, der nichts mit Tourismus zu tun hat - zu verpassen. Das ging mir sonst noch nirgendwo so stark so.Viele Straßen, Viertel, oder sogar ganze Städte sind alles andere als authentisch. An diesen Orten sind die Laoten nur für uns da : sie beschäftigen sich damit uns zu unterhalten, uns etwas zu verkaufen, uns zu transportieren, zu beherbegen oder zu verpflegen. Hier verdienen sie nur mit dem Tourismus ihr Geld. Und an solchen Orten ist es natürlich schwierig einen Kontakt herzustellen, der über das Touristen-geschäftliche hinaus geht. Findet man doch einmal einen Laoten, der nicht mit Touristen arbeitet, so spricht er vermutlich nur Laotisch und die Sprachbarriere mach eine Kommunikation sehr schwer. Nur in den größeren Städten, wie Laos Hauptstadt Vientiane, Pakse oder Luang Prabang (außerhalb vom Zentrum) kann man die Einheimischen bei einem Leben beobachten, das nichts mit Touristen zu tun hat.
Deshalb wollte ich ja gerne wissen, ob andere es aehnlich empfunden haben, oder an welchen Orten andere ihre "echten" Laos-Erfahrungen hatten.
Liebe Gruesse
Kai Yan
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Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Ich fand auch alles sehr touristisch auf der üblichen Backpacker Autobahn. Deshalb bin ich nach 2 Tagen wieder weg aus Luang Pra Bang.
Und zwar nach Hat Sao. Mit dem Boot den Mekong bis Pak Ou rauf und dann rechts den Fluß hoch. In Hat Sao das Boot gewechselt und weiter nach Muang Ngoy. Auch dort obwohl keine Strassenverbindung gab es schon einige Hostels. Deshalb bin ich am nächsten Tag in eines der Dörfer gewandert. Dort kann man auch Hütten mieten aber der Haupterwerb in den Dörfern bzw Hüttenansammlungen war immer noch die Landwirtschaft. Ist aber auch schon 8 Jahre her.
Und zwar nach Hat Sao. Mit dem Boot den Mekong bis Pak Ou rauf und dann rechts den Fluß hoch. In Hat Sao das Boot gewechselt und weiter nach Muang Ngoy. Auch dort obwohl keine Strassenverbindung gab es schon einige Hostels. Deshalb bin ich am nächsten Tag in eines der Dörfer gewandert. Dort kann man auch Hütten mieten aber der Haupterwerb in den Dörfern bzw Hüttenansammlungen war immer noch die Landwirtschaft. Ist aber auch schon 8 Jahre her.
Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Hallo KaiYan,
ich lese interessiert sowohl deinen Thread bezüglich Laos als auch deinen netten Augen-Auf-Blog und ich fühle mich bemüßigt dir eine Antwort zu geben obwohl ich noch nicht in Laos war.
Ständig sucht jeder nach dem "Echten" und "Authentischen", an jeder denkbaren Destination auf dem Planeten.
Die Antwort dessen was der jeweilig Suchende damit konkret meint wird meist verweigert.
Ist es - im Beispiel S üdostasien - eine verklärte Dschungelromantik, daneben eine Handvoll Menschen mit Kegelhüten bei der Reisernte?
Wäre das Äquivalent dann in B ayern die gute alte Zeit, ähnlich wie in den 60er-Jahre Filmen der Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma, die Männer in Lederhose und Gamsbarthut, die Frauen im Dirndl?
Nach meinen bescheidenen Reiseerfahrungen muss sich der gemeine LP-Reisende nun mal damit abfinden dass auf der ganzen Welt sich das Geld leichter mit Touristen verdienen lässt als für einen Dollar/Tag gebückt bis zu den Knien im Wasser zu stehen und Reissetzlinge zu pflanzen (Was nicht heissen soll dass es nicht mehr praktiziert wird).
Deshalb wird einem eben gegen einen geringen Obolus in S üdfrika Z ulu-Brauchtum vorgeführt wenn man mit dem Landrover ins Dorf einfällt, kann man in T hailand Tanzvorführungen bestaunen und wird im Anschluss in den Shop geführt und kann in N ürnberg den C hristkindlesmarkt besuchen und dabei sündteuren Glühwein schlürfen.
Da finde ich nichts schlechtes oder unauthentisches dran, wir leben nunmal in einer globalisierten Welt.
Was kann man tun für Authentizität?
Man könnte den LP Reiseführer mal aus der Hand legen und an einem Ort aus dem Zug steigen der nicht bis in die letzte Gasse bereits auf Papier beschrieben ist - schon ist der Blick oftmals ein ganz anderer.
Oder, sofern es die Zeit erlaubt, sich auf das Alltagsleben im jeweiligen Land einlassen. Sei es durch einen längeren Sprachkurs oder durch einen Job.
Wenn die gewohnte touristische Infrastruktur fehlt kommt man manchmal ganz schnell drauf dass Authentizität ganz schön anstrengend sein kann...
Wenn du dich noch in SOA aufhältst: Es gibt dort ein Land wo das Gesuchte finden könntest. Es handelt sich um M yanmar, ein Land mit wenig Tourismus, das zu großen Teilen irgendwo zwischen 1900 und 1950 stecken geblieben scheint.
Ein Umstand der dem westlichen H andelsembargo und der M ilitärdiktatur zuzuschreiben ist, wiederum keine schöne Ursache für die landestypische "Echtheit".
Trotzdem ein traumhaftes Land, man muss nur aufpassen wie man sein Geld ausgibt damit die Devisen zumindest halbwegs bei der unwahrscheinlich sympathischen Bevölkerung landen.
[M yanmar-Abschnitt zur evtl. Ergänzung hierher abgesplittet.]
Visum kannst du an der M yanmar-Botschaft in B angkok beantragen, dauert 1-2 Tage, siehe
-> Visum für M yanmar wo in Thailand besorgen?
Also KaiYan, nichts für ungut - ich hoffe du verstehst meine Zeilen nicht falsch.
Es soll keine Kritik sein, es soll nur zum Überdenken der eigenen Erwartungshaltung anregen.
Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit auf eurer Reise und viele schöne und bleibende Eindrücke,
lg
andreass
[OT einzelthematisiert, verlinkt. Astrid]
ich lese interessiert sowohl deinen Thread bezüglich Laos als auch deinen netten Augen-Auf-Blog und ich fühle mich bemüßigt dir eine Antwort zu geben obwohl ich noch nicht in Laos war.
Ständig sucht jeder nach dem "Echten" und "Authentischen", an jeder denkbaren Destination auf dem Planeten.
Die Antwort dessen was der jeweilig Suchende damit konkret meint wird meist verweigert.
Ist es - im Beispiel S üdostasien - eine verklärte Dschungelromantik, daneben eine Handvoll Menschen mit Kegelhüten bei der Reisernte?
Wäre das Äquivalent dann in B ayern die gute alte Zeit, ähnlich wie in den 60er-Jahre Filmen der Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma, die Männer in Lederhose und Gamsbarthut, die Frauen im Dirndl?
Nach meinen bescheidenen Reiseerfahrungen muss sich der gemeine LP-Reisende nun mal damit abfinden dass auf der ganzen Welt sich das Geld leichter mit Touristen verdienen lässt als für einen Dollar/Tag gebückt bis zu den Knien im Wasser zu stehen und Reissetzlinge zu pflanzen (Was nicht heissen soll dass es nicht mehr praktiziert wird).
Deshalb wird einem eben gegen einen geringen Obolus in S üdfrika Z ulu-Brauchtum vorgeführt wenn man mit dem Landrover ins Dorf einfällt, kann man in T hailand Tanzvorführungen bestaunen und wird im Anschluss in den Shop geführt und kann in N ürnberg den C hristkindlesmarkt besuchen und dabei sündteuren Glühwein schlürfen.
Da finde ich nichts schlechtes oder unauthentisches dran, wir leben nunmal in einer globalisierten Welt.
Was kann man tun für Authentizität?
Man könnte den LP Reiseführer mal aus der Hand legen und an einem Ort aus dem Zug steigen der nicht bis in die letzte Gasse bereits auf Papier beschrieben ist - schon ist der Blick oftmals ein ganz anderer.
Oder, sofern es die Zeit erlaubt, sich auf das Alltagsleben im jeweiligen Land einlassen. Sei es durch einen längeren Sprachkurs oder durch einen Job.
Wenn die gewohnte touristische Infrastruktur fehlt kommt man manchmal ganz schnell drauf dass Authentizität ganz schön anstrengend sein kann...
Wenn du dich noch in SOA aufhältst: Es gibt dort ein Land wo das Gesuchte finden könntest. Es handelt sich um M yanmar, ein Land mit wenig Tourismus, das zu großen Teilen irgendwo zwischen 1900 und 1950 stecken geblieben scheint.
Ein Umstand der dem westlichen H andelsembargo und der M ilitärdiktatur zuzuschreiben ist, wiederum keine schöne Ursache für die landestypische "Echtheit".
Trotzdem ein traumhaftes Land, man muss nur aufpassen wie man sein Geld ausgibt damit die Devisen zumindest halbwegs bei der unwahrscheinlich sympathischen Bevölkerung landen.
[M yanmar-Abschnitt zur evtl. Ergänzung hierher abgesplittet.]
Visum kannst du an der M yanmar-Botschaft in B angkok beantragen, dauert 1-2 Tage, siehe
-> Visum für M yanmar wo in Thailand besorgen?
Also KaiYan, nichts für ungut - ich hoffe du verstehst meine Zeilen nicht falsch.
Es soll keine Kritik sein, es soll nur zum Überdenken der eigenen Erwartungshaltung anregen.
Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit auf eurer Reise und viele schöne und bleibende Eindrücke,
lg
andreass
[OT einzelthematisiert, verlinkt. Astrid]
Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
andreass hat geschrieben: Wenn die gewohnte touristische Infrastruktur fehlt kommt man manchmal ganz schnell drauf dass Authentizität ganz schön anstrengend sein kann...
Das heisst du hast die Erfahrung auch schon gemacht
Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Freut mich, dass ich als erster wenigstens hier deine Erwartungen voll erfüllen konnteKaiYan hat geschrieben:Ich wusste, dass der Einwand kommt, aber gleich bei der ersten Antwort...Meiner Meinung nach gibt es so etwas wie das "echte ursprüngliche" überhaupt nicht. Jeder Eindruck von einem Land spiegelt ein Stück der gegenwärtigen Realität wieder und ist somit echt und authentisch. Die Frage, ob man das nun als angenehm oder unangenehm empfindet, hängt dann wohl eher mit den eigenen Erwartungen zusammen.
Viel Spaß noch beim reisen!
Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Das heisst du hast die Erfahrung auch schon gemacht
Klar, genauso wie wahrscheinlich die allermeisten anderen User hier im Forum...
Allerdings sind es aus meiner Sicht gerade diese Erlebnisse die eine Reise im Rückblick und in der Erinnerung zu etwas Besonderem machen.
Da halte ich es mit Max Frisch:
Auf Reisen gleichen wir einem Film, der belichtet wird.
Entwickeln wird ihn die Erinnerung.
Wie authentisch habt ihr Laos erlebt?
Ja, das M yanmar besonders sein soll habe ich gehoert. Wir hatten uns eben wegen der M ilitaerdiktatur dagegen entschieden. Hoffen, dass wir noch Reisefaehig sind, wenn sich dort grundlegend was aendert. Aber ist ein anderes Thema.Wenn du dich noch in SOA aufhältst: Es gibt dort ein Land wo das Gesuchte finden könntest. Es handelt sich um M yanmar, ein Land mit wenig Tourismus, das zu großen Teilen irgendwo zwischen 1900 und 1950 stecken geblieben scheint.
Ein Umstand der dem westlichen H andelsembargo und der M ilitärdiktatur zuzuschreiben ist, wiederum keine schöne Ursache für die landestypische "Echtheit".
Nein, ist es nicht, zumindest nicht bei mir. Authentisch kommt mir das vor, was die Menschen fuer sich machen, nicht fuer mich. So kann ein Traditioneller Tanz extrem authentisch sein, wenn die Artisten ihn auffuehren, weil sie es moegen, weil es zu ihnen gehoert oder weil es die Zeit dafuer ist, aber extrem unauthentisch, wenn er in einem Theater aufgefuehrt wird, in dem nur Touris sitzen (hatte z.B. das Pech eine Touri-Peking-Oper zu erwischen...)Ist es [das authentische] - im Beispiel S üdostasien - eine verklärte Dschungelromantik, daneben eine Handvoll Menschen mit Kegelhüten bei der Reisernte?
Wäre das Äquivalent dann in B ayern die gute alte Zeit, ähnlich wie in den 60er-Jahre Filmen der Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma, die Männer in Lederhose und Gamsbarthut, die Frauen im Dirndl?
Das ist genau, was ich denke. Den sch.... Reisefuehrer mal leigen lassen und selber entscheiden, wo ich als naechstes hingehe. Verdammt, das habe ich mich bisher noch nicht getraut...Man könnte den LP Reiseführer mal aus der Hand legen und an einem Ort aus dem Zug steigen der nicht bis in die letzte Gasse bereits auf Papier beschrieben ist - schon ist der Blick oftmals ein ganz anderer.
Oder, sofern es die Zeit erlaubt, sich auf das Alltagsleben im jeweiligen Land einlassen. Sei es durch einen längeren Sprachkurs oder durch einen Job.
Aber immerhin arbeite ich grade fuer ein paar Tage in M alaysia auf ner Kroko-Farm
Auf keinen Fall verstehe ich dich falsch! Im Gegenteil. Ich danke dir sehr. Vielleicht bin ich ja langsam erst bereit dafuer ab und zu zu reisen ohne Tourismus zu machen... *ins gruebeln komm*Also KaiYan, nichts für ungut - ich hoffe du verstehst meine Zeilen nicht falsch.
Es soll keine Kritik sein, es soll nur zum Überdenken der eigenen Erwartungshaltung anregen.
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