DEET ist die am häufigsten untersuchte und am längsten - seit knapp 70 Jahren - als Mückenschutz verwendete Substanz. Außer den bislang bekannten potentiellen Nebenwirkungen dürften daher keine Weiteren zu erwarten sein.mir geht es nicht darum herauszufinden welches das wirksamste Mittel ist (denn das dürfte sicherlich DEET sein), sondern mir fällt es schwer die gesundheitlichen Risiken von DEET gegen die anderen Wirkstoffe abzuwägen.
Anders sieht es bei Icaridin (vergleichsweise geringere Resorptionsrate über die Haut) oder auch EBAAP (geringes hautreizendes Potential, aber deutlich kürzere Wirkzeit) aus, für die offensichtlich bislang keine so umfangreichen Studiendaten / Erfahrungsberichte vorliegen.
Als Entscheidungshilfe noch ein weiterer Link der -> Pharmazeutischen Zeitung mit detaillierterem Vergleich der einzelnen Insektenschutzmittel.
Die Risiko-Nutzen-Abwägung ist je nach Situation (Größe der Malaria-, Dengue- oder Chicungunya-Gefahr), Dauer der Anwendung und Einstellung eine ganz persönliche Entscheidung, die einem von niemandem abgenommen werden kann.
Mindestens ebenso wichtig wie die Wahl des Mückenschutzmittels ist m.E. die Art der Anwendung: nicht großflächig und vor allen nicht auf offene Wunden (z.B. aufgekratzte Mückenstiche ), sondern nur auf exponierte Körperstellen unter Aussparung z.B. der Achselhöhlen auftragen, Kontakt mit Augen und Schleimhäuten und das Einatmen vermeiden (Kind nicht direkt ansprühen), nicht vor dem Schlafengehen applizieren und die sonst üblichen -> Moskitoprophylaxen nicht zu vernachlässigen!
Liebe Grüße
Astrid