Höhenkrankheit - Tips & Erfahrungen

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rafi.schmitt
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! Höhenkrankheit

Ungelesener Beitrag von rafi.schmitt »

¡Hola!
Wer etwas anfaellig fuer die Hoehenkrankheit ist und die Wirkung des Coca deshalb verstaerken will , dem kann ich raten nicht nur die Kokablaetter pur zu kauen, sondern auch noch sogenannnte Lejia mit zu "kauen", das ist eine Art schwarze Paste, deren Geschmack je nach zubereitung sehr variiert. Sie besteht hauptsaechlich aus der Asche bestimmter Pflanzen und gewuerzen. Sie verstaerkt die Wirkung des Cocas ganz erheblich und hat mir auf einigen Bergtouren schon sehr geholfen. Wem das ganze zu komisch schmeckt, der kann auch Natriumbicarbonat nehmen, das ist hier in Bolivien grade in der Gegend von Santa Cruz sehr verbreitet . Beides , sowohl Lejia als auch Bicarbonat, gibt es hier auf jedem Markt und in einigen Geschaeften.
Viele Gruesse aus Bolivien
Rafael
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Sun
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! Höhenkrankheit

Ungelesener Beitrag von Sun »

Coca-Blätter zu kauen, empfehle ich allen, die sich in den Andenregionen aufhalten. Ich habe jedenfalls nur positive Erfahrungen damit gemacht. Einmal habe ich an einem Tag mit dem Bus ziemlich viele Höhenmeter an einem Stück zurückgelegt und bekam Kopfschmerzen. Kaum habe ich angefangen die Blätter zu kauen, waren die Kopfschmerzen auch schon verschwunden. Lejia habe ich aber nie gemocht. Auch der Coca-Tee ist sehr gut und hilft.

Aber soviel ich weiss, sind Coca-Blätter nur in Bolivien legal. In Peru und Chile nicht!

[Zur Frage, wo das Kauen von Cocablättern legal ist existiert ein eigener Thread -> bitte ggf. suchen. MArtin]
Marc_83
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Registriert: 18 Mai 07 3:54

Höhenkrankheit - Erfahrungen

Ungelesener Beitrag von Marc_83 »

Hey,

ich war nach der Zugfahrt von Beijing nach Lhasa höhenkrank:

Während der Bahnfahrt hatte ich zwar kaum Probleme, aber schon am nächsten Morgen in Lhasa hat es mich voll erwischt: Höllische Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Appetit- und nachts Schlaflosigkeit - mir ging es ziemlich elend, ich war dort für vier Tage und lag die ersten drei völlig flach.
Wie bei mir, tauchen die Beschwerden der Höhenkrankheit oft über Nacht auf, da sich im Schlaf Puls und Atmung verlangsamen, und das Gehirn so nach dem Aufwachen wohl 8 Stunden Sauerstoffmangel hinter sich hat. Morgens ging's mir immer dreckig, gegen abend war ich wieder beschwerdefrei - und am nächsten Morgen ging's wieder von vorne los! Gegenmaßnahmen:
Viel Trinken, kauft vielleicht vorbeugend einige Tabletten gegen Höhenkrankheit und hängt euch anfangs vielleicht ab und zu mal prophylaktisch an die in Zug und Hotels stets präsenten Sauerstoffkissen/-Leitungen und nicht erst, wenn ihr schon Beschwerden habt.

Marc
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Jamie77
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Höhenkrankheit - Tips & Erfahrungen

Ungelesener Beitrag von Jamie77 »

Hallo :)

Hinsichtlich Höhenkrankheit beim Trekken im Hochgebirge:
Wichtig ist vor allem nicht zu schnell zu hoch zu steigen...
Passend sind 300-400 Meter Hoehenunterschied von Schlafstelle zu Schlafstelle... man kann aber am Tag auch höher hinaufsteigen, und wieder auf eine entsprechende Höhe absteigen um dort zu übernachten.

Höhenkrankheit tritt darüber hinaus erst ab einer Höhe ab 2500 Meter auf.
Das wichtigste ist jedenfalls seeeehr viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen [vgl. Workshop Flüssigkeitshaushalt und Trinkwasser auf Reisen].
Der Tip den Guides und die Mediziner in den Notfallstationen geben: Man trinke soviel, dass der Urin glasklar ist, dann hat man genug Flüssigkeit getrunken um einer Höhenkrankheit nach Möglichkeit vorzubeugen.

Auf Treks epfiehlt es sich weiters ab 3500 Meter einen Ruhetag einzulegen um eine Akklimatisierung zu ermöglichen.
Bei Kopfweh und Unwohlsein warten obs besser wird, wird es das nicht oder sogar schlechter, jedenfalls Absteigen! Es könnte sonst gefährlich werden (bis zum Tod).

Wenn man sich die Sauerstoffsättigung messen lässt: Alles unter 80% bedeutet weiteren Akklimatisierungstag einlegen.



[Tipps aus dem Thema: Nepal- Trekking: Wie fit muss man körperlich sein? in passendes spezielleres Thema verschoben - Vielen Dank für die Infos Jamie :) - Astrid]
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